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Erster Einsatz im neuen Jahr 01.01.2014
Stundenlange Suche nach Vermissten vor St. Peter-Ording - Seenotretter unterstützend im
Einsatz
11:30
Das neue Jahr war noch keinen Tag alt, als die
Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur
Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) bereits zum
ersten Einsatz 2014 gerufen wurden: Bei St.
Peter-Ording beteiligten sich zwei
Rettungseinheiten der DGzRS an einer
stundenlangen Suche nach Vermissten im Watt.
Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS
schickte am Nachmittag des Neujahrstags den
Seenotkreuzer THEODOR STORM der Station
Büsum und das Seenotrettungsboot PAUL NEISSE
der Freiwilligenstation Eiderdamm in den
Einsatz, den vor Ort die Feuerwehr koordinierte.
Zur Unterstützung forderten die Seenotretter
einen SAR-Hubschrauber der Marine an.
Insgesamt drei Menschen wurden südlich von St. Peter-Ording im Watt vermisst,
zunächst ein Paar und später noch ein einzelner Mann, der getrennt von den beiden
unterwegs war. Nach stundenlanger Suche konnte die Besatzung des SAR-Hubschraubers
den Mann des Paares nur noch tot bergen. Der Frau gelang es, sich selbst an Land zu
retten. Der weitere Mann, der erst während der bereits laufenden Suche nach dem Paar
ebenfalls vermisst gemeldet worden war, wurde vom SAR-Hubschrauber der Marine
gerettet.
Der erste Einsatz der Seenotretter im neuen Jahr glich für die Freiwilligen-Besatzung
der Station Eiderdamm dem letzten des Jahres 2013: Am gleichen Ort war die PAUL
NEISSE bereits am 22. Dezember bei einer Suche nach einem Wattwanderer, der wohlauf
gefunden wurde, unterstützend im Einsatz gewesen. Die Besatzung des Seenotkreuzers
THEODOR STORM wiederum hatte vor Büsum im August 2013 ein Paar aus einem Priel in
letzter Minute gerettet .
Dieser Einsatz war schon am 24.08.2013
Wattwanderer bei Büsum aus Lebensgefahr gerettet
12:48
Aus Lebensgefahr gerettet wurden gestern,
Samstag, den 24. August 2013, zwei
Wattwanderer von der Besatzung des
Seenotkreuzers THEODOR STORM / Station Büsum
der Deutschen Gesellschaft zur Rettung
Schiffbrüchiger (DGzRS).
Foto: Jan-Cux. Hier die Theodor Storm vor Cuxhaven am 21.04.2014.
Die Frau und der Mann (beide 52) waren mit
Hund Moritz in Höhe von Stinteck nördlich von
Büsum auf dem Rückweg von einer
Wattwanderung in die reißende Strömung eines
Priels geraten. Ein aufmerksamer Passant am
Deich hatte den Notruf gewählt, als er die
Notlage der beiden erkannte.
Gegen 13.30 Uhr erreichte die Alarmierung die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS. Zu
diesem Zeitpunkt befand sich der Seenotkreuzer THEODOR STORM auf Kontrollfahrt im
Revier. Die beiden Wattwanderer standen nach Aussage eines von Land beobachtenden
Polizisten noch im Watt, waren aber auf dem Weg zum Land von einem parallel zum Deich
laufenden Priel vom Festland abgeschnitten. Der Seenotkreuzer lief sofort unter
Höchstgeschwindigkeit in das betreffende Seegebiet.
In Unkenntnis der gefährlichen Strömung machten die beiden Wattwanderer nun den
lebensgefährlichen Versuch, den Priel zu durchschwimmen. Vor den Augen des Polizisten
wurden die beiden in kürzester Zeit von der Strömung weit auseinander getrieben. Ein
um Hilfe gebetener Kitesurfer konnte nach einiger Zeit die Frau erreichen und diese an
seinem Brett über Wasser halten.
Vormann Olaf Burrmann vom Seenotkreuzer THEODOR STORM manövrierte den
Seenotkreuzer in den äußerst schmalen Priel und ließ sofort das mit zwei Seenotrettern
besetzte Arbeitsboot zu Wasser. Zuerst zogen die beiden den Mann an Bord, dann die
vollkommen erschöpfte Frau. „Die beiden hätten es nicht geschafft“, so Vormann Olaf
Burrmann. „Der einzige, dem es vielleicht gelungen wäre sich zu retten, war der Hund,
der war dem Land bereits am nächsten.“ Als das Tochterboot auf das Tier zukam,
änderte es sofort die Richtung und schwamm auf die Seenotretter zu. Auch
Mischlingshund Moritz wurde auf das Arbeitsboot gezogen.
Die Seenotretter versorgten die Geretteten mit trockener Kleidung und brachten sie
zunächst ins Stationsgebäude der DGzRS nach Büsum, wo sie sich erholen konnten. Nach
Aussagen der beiden waren sie ständig von Wellen überspült worden. Nach etwa zwanzig
Minuten in der starken Strömung hatte die Frau mit dem Leben abgeschlossen. Sie hatte
weder den Freund noch den Hund sehen können und geglaubt, die beiden seien bereits
untergegangen.
Nachdem der Zustand der beiden sich deutlich stabilisiert hatte und eine medizinische
Versorgung nicht erforderlich war, brachte die Polizei die beiden nach Hause.
Eiswette in Bremen am 06.01.2014
„De Werser geiht“ – die Weser fließt und ist eisfrei: Das Ergebnis der traditionsreichen Bremer
Eiswette steht einmal mehr fest. Gern haben die Seenotretter auch am Dreikönigstag 2014 (6.
Januar) die ehrenvolle Aufgabe übernommen, den Schneider mit dem Tochterboot des
Seenotkreuzers MINDEN trockenen Fußes ans andere Weserufer zu bringen – schließlich wird
beim Eiswett-Stiftungsfest am 3. Sonnabend des Jahres kräftig für die DGzRS gesammelt.
http://www.seenotretter.de/fotos.html
Seenotretter aus neun Nationen trainieren in der Ostsee – Deutsche Teilnehmer besonders
erfolgreich
14:33
Als eine der führenden Rettungseinheiten und
mit besonderem Erfolg hat der Seenotkreuzer
HERMANN RUDOLF MEYER/Station Bremerhaven
der Deutschen Gesellschaft zur Rettung
Schiffbrüchiger (DGzRS) an einer großen
internationalen Seenotrettungsübung
teilgenommen.
Insgesamt 33 Schiffe sowie sechs Hubschrauber
und Flugzeuge aus Dänemark, Estland, Finnland,
Frankreich, Deutschland, Lettland, Litauen,
Polen und Schweden trafen sich vom 13. bis 18.
Mai 2013 in der Ostsee zur Übung „Baltic
SAREX“ (Search and Rescue Excercise). Vor
Bornholm übten sie Suchverfahren, die
Evakuierung havarierter Schiffe sowie die
Kommunikation untereinander. (Bildergalerie )
Aus Deutschland waren neben der HERMANN
RUDOLF MEYER der DGzRS auch ein
Hubschrauber des Marinefliegergeschwaders 5
aus Nordholz sowie das Fischereischutzschiff
„Seeadler“ des Bundesamtes für Landwirtschaft
und Ernährung aus Rostock beteiligt.
Internationale Beobachter bewerteten die
Leistungen der Besatzungen. So belegten die
Seenotretter der DGzRS im „SAR-Fünfkampf“
aus den „Disziplinen“ Suchen, Bergen (seemännisch für „in Sicherheit bringen“),
medizinische Erstversorgung, Brandbekämpfung und Leckabwehr unter elf Teams den
ersten Platz. Neben der Schnelligkeit ging es vor allem um die fachgerechte Ausführung
der Aktionen, für die bei Verbesserungsbedarf entsprechende „Strafminuten“ verhängt
wurden. In anschließenden Besprechungen (Debriefings) wurden die Einsatzlagen
umfassend analysiert.
Weiteres Übungsziel war es, die Funktion des „On-Scene Coordinators“ (des
Einsatzleiters vor Ort) zu trainieren. Dazu wurde die Kollision einer Ostseefähre mit
einem Frachter simuliert, die zu Bränden, Wassereinbrüchen und vielen „Verletzten“
führte. Die Seenotretter der DGzRS koordinierten in diesem Szenario die
Brandbekämpfung und Leckabwehr. Sie unterstützten gemeinsam mit der „Seeadler“ die
Versorgung der 130 „Verletzten“ – Statisten, die realistisch hergerichtet worden waren.
„Baltic SAREX“ wird jährlich von Dänemark in den Gewässern rund um die Insel Bornholm
organisiert und ist wohl eine der effizientesten Seenotrettungsübungen in Europa. Die
DGzRS entsendet bewusst wechselnde Einheiten ihrer Rettungsflotte, um möglichst vielen
Besatzungen entsprechende Erfahrungen zu ermöglichen, die gleichermaßen in allen
Einsatzrevieren schon morgen im realen Einsatz von größter Wichtigkeit sein können.
http://www.seenotretter.de/fotos.html
DGzRS gibt neues Seenotrettungsboot für Freiwilligen-Station in Auftrag – Taufe im Rahmen
des Seenotretter-Jubiläums 2015 geplant
11:47
Wenige Wochen nach Vergabe des Auftrags für
das Typschiff einer völlig neuen 28-Meter-
Seenotkreuzer-Klasse hat die Deutsche
Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger
(DGzRS) einen weiteren Neubau in Auftrag
gegeben. Die Rostocker Werft Tamsen Maritim
wird ein neues Seenotrettungsboot für eine
Freiwilligen-Station bauen.
Die DGzRS plant, diese neue Einheit anlässlich
der Feierlichkeiten zu ihrem 150-jährigen
Bestehen 2015 zu taufen, ebenso wie auch den
neuen Seenotkreuzer. Im Rahmen der ständigen
Modernisierung der Rettungsflotte wird der
Neubau ein älteres Seenotrettungsboot ersetzen
– auf welcher Station, steht allerdings noch
nicht fest. Nicht zuletzt würdigt die DGzRS mit
dieser Taufe auch die Einsatzbereitschaft der
mehr als 800 Seenotretter an Nord- und Ostseeküste, die als Freiwillige die Besatzungen
der Seenotrettungsboote stellen.
Das neue Seenotrettungsboot mit der internen Bezeichnung SRB 65 wird ein modifizierter
Nachbau der bewährten 9,5-/10,1-Meter-Klasse der DGzRS. Bereits 19 Einheiten
dieser Klasse haben sich in zahlreichen Einsätzen auch unter extremen Bedingungen zur
Zufriedenheit der Besatzungen in allen Revieren hervorragend bewährt. Die bisher
jüngsten Boote dieses Typs wurden 2006 abgeliefert.
Die Eckdaten des neuen Seenotrettungsbootes:
Länge über Alles: 10,1 Meter • Breite über Alles: 3,61 Meter • Tiefgang: 0,96 Meter •
Verdrängung: 7 Tonnen • Geschwindigkeit: 18 Knoten (ca. 33 km/h) • Besatzung:
Freiwillige • Antrieb: ein Propeller, 380 PS
Wie alle Einheiten der DGzRS wird das neue Seenotrettungsboot als Selbstaufrichter
konstruiert und vollständig aus Aluminium im bewährten Netzspantensystem gebaut. Der
Bootstyp zeichnet sich durch hohe Seetüchtigkeit aus. In Grundsee und Brandung besitzt
er gute See-Eigenschaften, manövriert einwandfrei, übersteht heftige Grundstöße und
ist in der Lage, dank des rundumlaufenden Fendersystems auch bei höheren Fahrtstufen
und unter erschwerten Bedingungen bei Havaristen längsseits zu gehen.
Für Einsätze unter schwierigsten Bedingungen sind bei der Konstruktion umfassende
Sicherheitskriterien berücksichtigt worden. Das Boot wird mit modernster
Navigationstechnik, leistungsstarken Schlepp- und Lenzgeschirren sowie einer
umfangreichen Ausrüstung zur medizinischen Erstversorgung ausgestattet.
Wie alle Rettungseinheiten der DGzRS wird auch SRB 65 ausschließlich durch freiwillige
Zuwendungen finanziert. Die Taufe soll – ebenso wie die des ersten Seenotkreuzers
der neuen 28-Meter-Klasse – im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten der Seenotretter
Anfang Juni 2015 erfolgen.
Für Tamsen Maritim ist der jüngste Auftrag eine Premiere: SRB 65 ist der erste Neubau
der Werft für die DGzRS. Tamsen Maritim hat bereits Erfahrung in der turnusgemäßen
Generalüberholung von Seenotkreuzern verschiedener Größen. Ende 2012 hat die Werft
zudem die größte Einheit der DGzRS, die auf Helgoland stationierte HERMANN
MARWEDE , für die Aufnahme eines neuen Tochterbootes umgebaut.
Informationen zur DGzRS
Die DGzRS setzt derzeit von 54 Stationen in Nord- und Ostsee 60 Seenotkreuzer und
Seenotrettungsboote ein. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS (MRCC = Maritime
Rescue Co-ordination Centre) koordiniert zentral alle Such- und Rettungsmaßnahmen.
Trotz aller Technik: Im Mittelpunkt des Rettungswerkes steht nach wie vor der Mensch.
Ohne die freiwillige Bereitschaft der Seenotretter zu ihren nicht selten gefahrvollen
Einsätzen wäre die Arbeit der DGzRS nicht denkbar. Jahr für Jahr fahren die die
Einheiten der Rettungsflotte mehr als 2.000 Einsätze auf Nord- und Ostsee.
Einsatzbilanz 2013 der Seenotretter – Rockmusiker Klaus Lage neuer „Bootschafter“
Der Musiker Klaus Lage an Bord eines Seenotkreuzers
Der bekannte Musiker Klaus Lage ist neuer ehrenamtlicher „Bootschafter“ der Seenotretter. In Cuxhaven gab er heute die Einsatzzahlen der Seenotretter für das Jahr 2013 bekannt.
13:13
Bei 2.081 Einsätzen 718 Menschen aus Seenot gerettet und Gefahr befreit /
Vorbereitungen auf Jubiläum 150 Jahre Seenotretter 2015
Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sind im Verlauf des Jahres 2013 insgesamt 2.081 Mal im Einsatz gewesen (2012: 2.117 Einsätze).
Dabei haben die DGzRS-Besatzungen 718 Menschen aus Seenot gerettet oder Gefahr befreit (2012: 1.323). Die Einsatzzahlen liegen damit auf gleichbleibend hohem Niveau. Allerdings haben sich nach einigen Jahren mit auffallend vielen Geretteten diese Werte bei einer vergleichsweise kurzen Wassersportsaison auf dem Niveau der Jahre 2009 und zuvor stabilisiert.
Rock trifft Retter: Der bekannte Musiker Klaus Lage ist neuer ehrenamtlicher „Bootschafter“ der Seenotretter. Das Publikum kennt den gebürtigen Niedersachsen mit den lächelnden Augen hinter der ovalen, leicht getönten Brille vor allem durch das Lied „1000 und 1 Nacht“. Klaus Lage gehört seit drei Jahrzehnten zu den erfolgreichsten, umtriebigsten und zugleich beständigsten Protagonisten der deutschen Rockmusikszene. Die Seenotretter unterstützt er seit vielen Jahren mit großem Erfolg: Stets hat er auf seinen Tourneen das bekannte rot-weiße Sammelschiffchen dabei.
Lage löst den bekannten Moderator, Schauspieler und erfolgreichen Autor Yared Dibaba ab, der die Arbeit der Seenotretter im zurückliegenden Jahr mit großem Engagement begleitet hat. Unter anderem führt Dibaba gemeinsam mit einem waschechten Vormann durch einen neuen Kurzfilm der Seenotretter über die Menschen hinter der DGzRS und den Bau eines neuen Seenotkreuzers.
Am Dienstag, 21. Januar 2014, stellte Klaus Lage an Bord des Seenotkreuzers HERMANN MARWEDE die Einsatzzahlen der Rettungsflotte aus dem abgelaufenen Jahr vor:
2013 haben die Besatzungen der 60 Seenotkreuzer und Seenotrettungsboote in Nord- und Ostsee
• 65 Menschen aus Seenot gerettet,
• 653 Menschen aus drohender Gefahr befreit,
• 438 Mal erkrankte oder verletzte Menschen von Seeschiffen, Inseln oder Halligen
zum Festland transportiert,
• 36 Schiffe und Boote vor dem Totalverlust bewahrt,
• 967 Hilfeleistungen für Wasserfahrzeuge aller Art erbracht sowie
• 513 Einsatzanläufe und Sicherungsfahrten absolviert.
In vielen Fällen griffen die Seenotretter frühzeitig ein und begrenzten so Schäden bereits im Vorfeld. Zudem sind sie 3.052 Mal in ihren Revieren zwischen Borkum im Westen und Ueckermünde im Osten auf Kontrollfahrt gegangen.
Darüber hinaus war die SEENOTLEITUNG BREMEN (Maritime Rescue Co-ordination Centre, MRCC BREMEN) in 238 Seenotfällen international im Interesse der deutschen Schifffahrt unterstützend oder initiativ tätig.
Einschließlich aller Such- und Rettungsaktionen sowie Kontrollfahrten haben allein die 20 Seenotkreuzer (die 40 Seenotrettungsboote nicht mitgerechnet) im vergangenen Jahr 71.998 Seemeilen (ca. 133.340 Kilometer) in Nord- und Ostsee zurückgelegt.
Seit ihrer Gründung am 29. Mai 1865 bis Ende 2013 hat die DGzRS insgesamt 80.916 Menschen aus Seenot gerettet oder Gefahrensituationen auf See befreit. Das entspricht der gesamten Bevölkerung der Stadt Villingen-Schwenningen (Baden-Württemberg) und übertrifft bereits deutlich die Einwohnerzahl von Minden (Nordrhein-Westfalen), Marburg (Hessen) oder der gesamten Insel Rügen (Mecklenburg-Vorpommern).
Die Einsatzzahlen 2013 verteilen sich auf die einzelnen Küsten wie folgt:
Niedersächsische Nordseeküste
Die Besatzungen der an der niedersächsischen Küste stationierten Seenotkreuzer und Seenotrettungsboote haben bei 604 (2012: 621) Einsätzen zwei (neun) Menschen aus Seenot gerettet und 108 (116) weitere aus Gefahrensituationen befreit.
Schleswig-Holsteinische Nordseeküste
Die Stationen an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste registrierten 289 (279) Einsätze. Die dortigen Mannschaften retteten 14 (sieben) Menschen aus Seenot und befreiten weitere 68 (52) aus Gefahrensituationen.
Schleswig-Holsteinische Ostseeküste
An der Ostseeküste Schleswig-Holsteins waren die Seenotretter 697 (698) Mal im Einsatz. Sie retteten 29 (26) Menschen aus Seenot und befreiten weitere 224 (441) aus Gefahrensituationen.
Mecklenburg-Vorpommersche Ostseeküste
In Mecklenburg-Vorpommern waren die DGzRS-Rettungseinheiten zu 491 (519) Einsatzfahrten unterwegs. Ihre Besatzungen retteten 20 (18) Menschen aus Seenot und befreiten weitere 263 (466) aus Gefahrensituationen.
In den Bordtagebüchern geblättert
Zu den herausragenden Einsätzen des Jahres 2013 gehört die Rettung zweier Männer von ihrem sinkenden 13-Meter-Kutter durch den Seenotkreuzer VORMANN JANTZEN vor Fehmarn am 20. April.
Ein Feuer an Bord zerstörte am 10. Juni eine Segelyacht in der Hohwachter Bucht. Die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes HEILIGENHAFEN brachte den allein segelnden Skipper sicher an Land, sein Boot sank.
Dramatisch war auch die Situation am 14. Juni in stürmischen Böen an Rügens Nordküste: Das Tochterboot des Seenotkreuzers HARRO KOEBKE/ Station Sassnitz rettete zwei unterkühlte Segler, deren acht Meter langes Boot gekentert war.
Die freiwilligen Seenotretter aus Travemünde wiederum waren am 30. Juli zur rechten Zeit am rechten Ort. Sie nahmen drei Mädchen und zwei Jungen an Bord, die mit ihren Tretbooten 700 Meter vom Strand entfernt in einen Großschifffahrtsweg auf die offene Ostsee abgetrieben waren.
Die einsetzende Flut überraschte am 3. August drei Biologen, die bei Ebbe auf dem Meeresgrund mit der Seegraskartierung begonnen hatten. Beim Eintreffen des Seenotkreuzers ALFRIED KRUPP/Station Borkum stand einer der Männer bereits bis zur Hüfte im Wasser.
Noch gefährlicher war die Situation für zwei Wattwanderer am 24. August vor Büsum: Ein vollgelaufener Priel schnitt dem Paar samt Hund den Rückweg zum Festland ab. In Unkenntnis der Gefahr versuchten die Wattwanderer, den Priel schwimmend zu durchqueren, und trieben dabei innerhalb kürzester Zeit weit auseinander. Der Seenotkreuzer THEODOR STORM rettete Menschen und Tier.
Einen ebenfalls „tierischen“ Einsatz fuhren die Seenotretter am 10. August vor Warnemünde: In den Rostocker Seekanal hatte sich ein ausgewachsenes Reh verirrt. Mit see- und waidmännischem Sachverstand nahmen die Seenotretter das Tier an Bord und setzten es unversehrt an Land.
Für einen Fischer endete seine Fangfahrt nach dem Sinken seines kleinen Krabbenkutters auf der Nordsee am 27. August an Bord des Seenotrettungsbootes HERMANN ONKEN/Station Fedderwardersiel.
An einer der umfangreichsten SAR-Maßnahmen (SAR = Search and Rescue, Suche und Rettung) des Jahres 2013 war die DGzRS schließlich am 28. September beteiligt. Der reibungslosen internationalen Zusammenarbeit bei einer groß angelegten Suche zwischen Rügen, Bornholm und Südschweden mit Seenotkreuzern, Behörden- und Frachtschiffen verschiedener Nationen verdankt ein von einer Ostseefähre über Bord gegangener Mann sein Leben.
Aus der Rettungsflotte
Zu den Höhepunkten aus Sicht der Seenotretter im Jahr 2013 zählt der Bau eines neuen 20-Meter-Seenotkreuzers für die Station List. Die Taufe des vierten Spezialschiffes dieser Klasse erfolgte am 14. Dezember. Den Namen bestimmte erstmals in der Geschichte der DGzRS ein Spendenwettbewerb.
Unter dem Motto „Reetdach gegen Reeperbahn! Wer spendet mehr: Sylt oder Hamburg?“ hatten Freunde der Insel wie der Hansestadt seit März 2013 mehr als 1,4 Millionen Euro für den Neubau gespendet. Der Spenden-Endstand Anfang Dezember entschied, dass der neue Seenotkreuzer einen Namen mit Bezug zu Sylt und sein Arbeitsboot einen Namen mit Bezug zu Hamburg tragen soll. Aus hunderten Vorschlägen wählte die DGzRS die Namen PIDDER LÜNG und MICHEL aus.
Im Herbst 2013 hat die DGzRS den Auftrag zum Bau des Typschiffs für eine völlig neue 28-Meter-Klasse an die Werft Fr. Fassmer in Berne an der Unterweser vergeben. Der erste dieser Seenotkreuzer mit der internen Bezeichnung SK 35 soll 2015 im Rahmen der Feierlichkeiten zum 150-jährigen Jubiläum der DGzRS getauft und in Dienst gestellt werden. Die neuen Schiffe sind als leistungsfähige Nachfolger der 27,5-Meter-Klasse vorgesehen. Das Typschiff ist nach derzeitigen Planungen für die Station Amrum bestimmt.
Ferner hat die DGzRS im Rahmen der ständigen Modernisierung der Rettungsflotte den Auftrag zum Bau eines modifizierten Nachbaus der bewährten 10,1-Meter-Klasse erteilt. Die Rostocker Werft Tamsen Maritim wird dieses neue Seenotrettungsboot mit der internen Bezeichnung SRB 65 für eine Freiwilligen-Station bauen. Es soll ebenfalls 2015 im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten getauft werden. Nicht zuletzt würdigt die Gesellschaft damit die Einsatzbereitschaft der rund 800 freiwilligen Seenotretter. Auf welcher Station dieser Neubau zum Einsatz kommen wird, steht noch nicht fest. Bereits 19 Einheiten dieser Klasse haben sich in zahlreichen Einsätzen auch unter extremen Bedingungen zur Zufriedenheit der Besatzungen in allen Revieren hervorragend bewährt.
Wie alle Rettungseinheiten der DGzRS werden die Neubauten im bewährten Netzspantensystem vollständig aus Aluminium gebaut, als Selbstaufrichter konstruiert und ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen finanziert. Ihr Bau wird auf der Internetseite der Seenotretter zu verfolgen sein (www.seenotretter.de/werfttagebuch).
2015: 150 Jahre DGzRS
Intensiv bereiten sich die Seenotretter auf das 150-jährige Bestehen der DGzRS 2015 vor. Höhepunkte der Feierlichkeiten im Jubiläumsjahr werden ein Festakt im Bremer Rathaus am 29. Mai, dem Gründungstag der DGzRS, sowie eine sich anschließende Festwoche in Bremerhaven sein.
Im Zentrum stehen die Taufen der beiden neuen Rettungseinheiten. In Bremerhaven finden zeitgleich Konferenz und Kongress der International Maritime Rescue Federation (IMRF) statt. Dazu hat die DGzRS ihre ausländischen Schwesterorganisationen eingeladen. Neben einer Parade mit vielen Rettungseinheiten aus dem In- und Ausland auf der Weser vor Bremerhaven sind umfangreiche Besichtigungsmöglichkeiten dieser Schiffe für die interessierte Öffentlichkeit und eine begleitende Fachmesse geplant. Die DGzRS war erst ein Mal (1959) Gastgeber dieses Forums des internationalen Zusammenschlusses der Seenotrettungsdienste weltweit.
Der Programmbeirat des Bundesfinanzministeriums hat der DGzRS anlässlich ihres Jubiläums ein Sonderpostwertzeichen zugestanden. Außerdem wird die Bundesrepublik Deutschland 2015 auch eine Zehn-Euro-Gedenkmünze zum Thema 150 Jahre Seenotretter herausgeben. Für die DGzRS, die gespannt auf die Motive ist, die letztlich ausgewählt werden, ist beides gleichermaßen Anerkennung ihrer Arbeit auf See und an Land sowie wertvolle Unterstützung ihrer Jubiläums-Aktivitäten.
Tag der Seenotretter 2014
Spendern, Freunden und allen Interessierten bietet die DGzRS auch 2014 wieder die Gelegenheit, sich vor Ort ein Bild von der Einsatzbereitschaft ihrer Besatzungen und der Leistungsfähigkeit ihrer Rettungseinheiten zu machen. Erneut findet am letzten Sonntag im Juli, somit am 27. Juli 2014, der „Tag der Seenotretter“ statt.
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Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Werderstraße 2 Tel. 0421 / 53707 610
28199 Bremen Fax. 0421 / 53 707 690
www.seenotretter.de info@seenotretter.de
Jetzt auch über Ihr mobiles Endgerät: m.seenotretter.de
Trotz Schnee und Eis stets einsatzklar
12:09
Trotz des insgesamt bisher ungewohnt milden
Winters bleiben Häfen und Schifffahrt von der
Jahreszeit nicht unbeeinflusst: Einige kleinere
Häfen sind vereist, der Schiffsverkehr ist
mancherorts zum Erliegen gekommen. Der Blick
von Bord der Seenotkreuzer auf die Umgebung
der Liegeplätze bietet oftmals ein winterlich-
friedliches Bild. Wenn da nicht das Rauschen und
Knacken der Funkgeräte wäre …
Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur
Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sind
einsatzklar: Schneeräumen gehört auch an Bord
der Rettungsflotte an Wintertagen zu den
wichtigsten Aufgaben. Anleger müssen eisfrei
gehalten, das Deck von Schnee befreit werden.
Kontrollfahrten unternehmen die Seenotretter
nun mit erhöhter Wachsamkeit. Fahrten im Eis
verlangen größte Umsicht und viel
Fingerspitzengefühl.
Auch unter extremen Bedingungen üben die
DGzRS-Besatzungen. So hat der Seenotkreuzer
HERMANN RUDOLF MEYER /Station Bremerhaven
am Freitag (31. Januar) bei eisiger Kälte
Windenmanöver mit einem SAR-Hubschrauber der
Deutschen Marine trainiert.
Die Seenotkreuzer der Stationen Maasholm ,
Grömitz und Greifswalder Oie haben am gleichen Tag bei Kontrollfahrten in ihren
Revieren nach dem Rechten gesehen. Von einigen Nordseeinseln übernahmen die
Seenotretter in den vergangenen Tagen den einen oder anderen dringenden
Krankentransport ans Festland.
Wo die Häfen komplett vereist sind, wie in den Boddengewässern rund um Rügen und
Hiddensee sowie am Darß, nutzen die Seenotretter die Zeit für Aus- und Fortbildungen
auf den Stationen.
In der SEENOTLEITUNG BREMEN (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre) ist
von Winterruhe wenig zu spüren. Denn die Einsatzzentrale der DGzRS hilft in vielen
Fällen jährlich deutschen Seeleuten oder Schiffen weltweit auch außerhalb des deutschen
Zuständigkeitsbereiches, recherchiert Informationen für ausländische MRCCs oder
vermittelt über Seefunk medizinische Beratungsgespräche mit dem Stadtkrankenhaus
Cuxhaven.
Zweifache Übergabe des Triptychons „Riders on the Storm“
15:59
Deutsches Schiffahrtsmuseum bekommt
Kunstwerk als Dauerleihgabe von der
Deutschen Gesellschaft zur Rettung
Schiffbrüchiger überreicht
Das dreigeteilte Gemälde „Riders on the
Storm“ (2013) des Künstlers Peter Barthold
Schnibbe ist das Ergebnis seiner engen
Verbindung zu den Seenotrettern der
Deutschen Gesellschaft zur Rettung
Schiffbrüchiger (DGzRS). Am Sonntag, 9. Februar
2014, schenkte er der DGzRS im Deutschen
Schiffahrtsmuseum (DSM) offiziell sein
Kunstwerk. Anschließend überreichte die DGzRS
das Gemälde als Dauerleihgabe ans DSM:
Feierlich begrüßt wurde das Werk in der
Abteilung „Seenotrettung“ des Museums, das ab
sofort für Besucher direkt neben dem
Ruderrettungsboot „Spiekeroog“ im Bangert-Bau
des Museums erlebbar ist.
Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner,
Geschäftsführende Direktorin des DSM, enthüllte zusammen mit Ingo Kramer, Mitglied
des ehrenamtlichen Vorstandes der DGzRS, das Gemälde in Anwesenheit des Künstlers.
„Ich freue mich sehr über diese zusammenführende Dauerleihgabe für unser Haus.
Das Thema Seenotrettung nimmt einen bedeutenden Platz in unserer Dauerausstellung
ein und unsere Kooperation mit der DGzRS hat Tradition. Das Gemälde „Riders on the
Storm“ ergänzt hier ästhetisch und kunstvoll unsere Ausstellung zu diesem Thema“, so
Sunhild Kleingärtner. Ingo Kramer, selbst freiwilliger Seenotretter auf dem in
Bremerhaven stationierten Seenotkreuzer HERMANN RUDOLF MEYER, dankte dem
Künstler für die Stiftung des beeindruckenden Gemäldes, in dem er die Gefahren der
Seenotrettung eindrucksvoll wiedergegeben findet. „Mein besonderer Dank gilt auch
dem Deutschen Schiffahrtsmuseum, das den Seenotrettern die Möglichkeit bietet,
dieses Werk in seinen renommierten Räumen zu präsentieren und somit einer breiten
Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, sagte er.
Warum ausgestellt im DSM?
Die enge Zusammenarbeit der Seenotretter mit dem DSM in Bremerhaven führte zu
der gemeinsamen Idee, das Gemälde direkt nach der Fertigstellung dort der
Öffentlichkeit zu präsentieren. „Es passt hier einfach wunderbar hinein und
demonstriert zudem unsere Verbundenheit mit dem DSM“, so Ingo Kramer. Dass das
Museum diesen Vorschlag gern aufnahm, freute nicht zuletzt den Künstler selbst: „Es
ist mir eine besondere Freude, dass der Bilderzyklus dort seinen Platz in meiner
Geburtsstadt findet – damit schließt sich für mich ein Kreis.“
Über das Kunstwerk
Das dreiteilige Werk stellt im Mittelteil das Meer dar und in den Seitenteilen einen
Schiffbruch sowie einen herannahenden Seenotkreuzer. Es ist nicht nur eine
bewegende Hommage des Künstlers an die oft gefahrvolle Aufgabe der Seenotretter.
Zugleich steht es in der langen Tradition von Kunstwerken, in der die Schiffsreise zur
Metapher des menschlichen Daseins wird. Nicht zufällig wählte Peter Barthold Schnibbe
für sein Motiv als Form ein Triptychon, das seinen Ursprung in den dreiteiligen
christlichen Altarbildern Europas hat.
Das Werk ist noch unvollständig - Ausblick auf sieben weitere Motive
Unterhalb des Triptychons befinden sich sieben blanke, quadratische Leinwände im
Format 40 x 40 Zentimeter. Hier wird Peter Barthold Schnibbe in den nächsten zwei
Jahren sein Triptychon ergänzen. „In Anlehnung an ein Altarbild gehört zu meinem
Triptychon natürlich auch eine Predella“, sagte er. In der bildenden Kunst verstehe
man darunter die Gemälde unterhalb des Altarbildes, die in Bezug auf die darüber
dargestellte Szene stehen. „Auch meine Predella wird dies thematisch aufnehmen.“ Die
Motive dafür hat der Künstler bereits im Kopf. „Beginnen werde ich mit dem Mittleren:
einem Bild zur Ballade „Nis Randers“ von Otto Ernst. Es ist das Gedicht mit dem sich
die DGzRS sehr identifiziert.“ Ein weiteres Motiv werde zum Untergang der Pamir
entstehen. Ein anderes zur Sturmflut von 1962. „Zwei Motive werden mir vertraute
Vormänner der DGzRS thematisieren, zwei weitere den Schimmelreiter von Theodor
Storm“, ergänzt er. Sundhild Kleingärtner freut sich auf die noch offenen kleinen
Werke, die mit zur Triptychon-Dauerleihgabe gehören: „Das wird für unsere Besucher
ein Anreiz sein, immer mal wieder vorbei zu schauen. Das Triptychon wird sich Motiv
für Motiv erweitern.“
Enthüllung des Triptychons: der Festakt
Eine beeindruckende Abrundung erfuhr der Festakt durch die Gastlesung von
Schauspieler Uwe Friedrichsen, ehrenamtlicher „Bootschafter“ der Seenotretter seit
2011. Die von ihm rezitierten Balladen „John Maynard“ von Theodor Fontane und „Nis
Randers“ von Otto Ernst entführten die Zuhörer auf ganz eigene Weise in die Welt der
Seenotretter, in denen Schiffbruch und Rettung die zentrale Rolle spielen. Musikalisch
begleitet wurde die Veranstaltung durch Jan-Hendrik Ehlers am Flügel und die Band
„Uncle Snake“, die unter anderem das Stück „Riders on the storm“ spielte. Mit dem
heutigen Tag ist das Gemälde auch für die Öffentlichkeit im Deutschen
Schiffahrtsmuseum zu sehen.
Über den Künstler
Aufgewachsen ist Peter Barthold Schnibbe als Sohn eines Kapitäns an der
Wesermündung. Schon früh wurde er Zeuge von Schiffsunglücken und
Rettungsaktionen. Das Triptychon „Riders on the storm“ ist Ausdruck seiner
langjährigen Verbindung zu den Seenotrettern, über die er selbst sagt: „Meine
Schenkung drückt meinen Respekt vor der Arbeit der Seenotretter aus; wenn ich das
Wort „Held“ in den Mund nehme, dann trifft es für mich auf diese Männer (und
Frauen) zu, die bereit sind, in Demut vor den Naturgewalten für Menschen in Not ihr
Leben aufs Spiel zu setzen. Und auch meinen Respekt vor denen, die die Basis zu
dieser Arbeit schaffen.“
Zwei Einsätze für Seenotretter von Norderney
17:02
Die Seenotretter der Station Norderney der
Deutschen Gesellschaft zur Rettung
Schiffbrüchiger (DGzRS) sind heute, 17.
Februar 2014, für einen Verletzten im Einsatz
gewesen. Bereits in der Nacht hatten sie
eine hochschwangere Frau mit sehr starken
Wehen von Norderney nach Norddeich
gebracht.
Gegen 10.45 Uhr wurden die Seenotretter vom
Muschelkutter „Anna“ zu Hilfe gerufen: Im
Hafen von Norddeich war ein
Wartungsmitarbeiter beim Übersteigen von der
Pier an Bord gestürzt und hatte sich am
Brustkorb verletzt. Zu diesem Zeitpunkt waren
die Seenotretter mit dem Seenotkreuzer
BERNHARD GRUBEN gerade rund zwei
Seemeilen (3,7 Kilometer) vor Norddeich auf
einer Kontrollfahrt. In kürzester Zeit waren sie am Unfallort und versorgten den
Verletzten bis zum Eintreffen des Landrettungsdienstes medizinisch.
Bereits in der Nacht von gestern auf heute hatten die Seenotretter eine
hochschwangere Frau von Norderney nach Norddeich transportiert. Die Norderneyerin
hatte bereits sehr starke Wehen und musste umgehend in eine Klinik. Nur wenige
Minuten nach der Alarmierung gegen 1.20 Uhr fuhr die Besatzung der BERNHARD
GRUBEN mit der Schwangeren und einem Notarzt an Bord bei Windstärken von vier
Beaufort (bis zu 28 km/h) aus Südwesten und rund einem Meter Seegang nach
Norddeich. Dort übergaben die Seenotretter die Frau an den Landrettungsdienst, der
sie mit einem Rettungstransportwagen in ein örtliches Krankenhaus brachte.
Schwangerentransporte von den Inseln und Halligen gehören zum Alltag der
Seenotretter. Wenn keine Fähre mehr fährt, ein Kind aber nicht warten will und die
Mutter medizinische Hilfe benötigt, sind die Rettungseinheiten der DGzRS
schwimmende Brücke zum nächsten Krankenhaus. Jedes Jahr bringen die Seenotretter
20 bis 30 Schwangere zum Festland. Zuweilen kommt es auch an Bord zu einer Geburt
– zuletzt am 28. Oktober 2011 auf dem Seenotkreuzer VORMANN LEISS / Station
Amrum .
SEENOTLEITUNG BREMEN hilft norwegischem LKW-Fahrer
16:40
Die SEENOTLEITUNG BREMEN, Rettungsleitstelle
der Deutschen Gesellschaft zur Rettung
Schiffbrüchiger (DGzRS) hat heute, Donnerstag,
den 20. Februar 2014, einem norwegischem LKW-
Fahrer geholfen, der bei Haselünne im Landkreis
Emsland auf einem Rastplatz einen Herzinfarkt
erlitten hatte.
Dem Mann war es noch gelungen, ein
Krankenhaus in seinem Heimatland zu erreichen.
Von dort wurde die nationale Rettungsleitstelle
Norwegens um Hilfe gebeten. Da durch zahlreiche
Kontakte bei Seenotfällen mit Deutschen im
norwegischen Gebiet in den vergangenen Jahren
ein enger Kontakt zu den Wachleitern der
deutschen SEENOTLEITUNG entstanden ist, war dies die erste Anlaufstelle für die
norwegischen Kollegen.
Die Wachleiter in Bremen alarmierten sofort die zuständige Landrettungsleitstelle, und
innerhalb von zwanzig Minuten traf ein Notarzt bei dem Norweger auf dem Rastplatz
ein. Er wurde umgehend in ein Krankenhaus nach Meppen gebracht. Für die
SEENOTLEITUNG war dies ein einzigartiger Fall: „Dass wir mit Seenotrettungsdiensten in
der ganzen Welt zusammen arbeiten, ist für uns Alltag“, so Wachleiter Olaf Salzbrunn,
„einen Einsatz auf deutschen Straßen hatten wir allerdings bisher noch nie.“
Seenotretter geben auf Messe „Boatfit“ Tipps für das richtige Verhalten im Seenotfall
08:22
Autogrammstunde mit neuem DGzRS-
„Bootschafter“ Klaus Lage
Praktische Tipps aus erster Hand für das
richtige Verhalten im Seenotfall geben die
Seenotretter vom 21. bis 23. Februar 2014 auf
der Bremer Messe „Boatfit“. In der Messehalle
6 auf der Bürgerweide ist ein Original-
Rettungsboot der Deutschen Gesellschaft zur
Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) zu sehen. Ein
gestandener Vormann berichtet von seinen
Einsätzen. Und der bekannte Rockmusiker und
Seenotretter-„Bootschafter“ Klaus Lage
schaut zur Autogrammstunde vorbei.
„Grundsätzlich sollte man uns lieber zu früh als
zu spät rufen“, sagt Ulrich Fader, Vormann des Bremerhavener Seenotkreuzers
HERMANN RUDOLF MEYER . Die Seenotretter möchten Wassersportlern die Angst vor
Fehlern am Funkgerät nehmen. Faders Vortrag „ BREMEN RESCUE RADIO , Fehlalarm
– Wie verhalte ich mich?“ ist am Sonnabend um 12 Uhr und am Sonntag um 15 Uhr im
„Forum Sicherheit und Seemannschaft“ in Halle 6 zu hören.
Auf jede Minute kommt es an, wenn ein Crewmitglied außenbords gefallen ist.
Vormann Fader rät: „Nicht lange selber rumdoktern, sondern die Seenotretter rufen.“
Der Vortrag „Mensch über Bord, die Crew ist gefragt! Rettungsmittel auf Nord- und
Ostsee“ beginnt am 21. Februar um 13 Uhr, am 22. Februar um 11 Uhr und am 23.
Februar um 16 Uhr, ebenfalls in Halle 6.
Am Messestand der Seenotretter (Halle 6, Stand C60) ist das schnelle und wendige
Arbeitsboot HUBERTUS des Seenotkreuzers EUGEN /Station Greifswalder Oie zu
sehen. Es befindet sich derzeit zu Überholungsarbeiten in der DGzRS-Werfthalle in
Bremen und wird zur Messe in die Halle 6 gebracht.
Prominenter Besuch hat sich für Sonntagnachmittag angekündigt: Von 14.30 bis 15.30
Uhr gibt Rockmusiker Klaus Lage , der neue ehrenamtliche „Bootschafter“ der
DGzRS, Autogramme gegen Spenden ins Sammelschiffchen.
Beeindruckende Filmaufnahmen nehmen die Besucher mit an Bord zu einer
Schwerwetterfahrt auf der Nordsee. Die Teilnehmer einer Rätselaktion können eine
Kontrollfahrt auf einem Seenotkreuzer gewinnen. Wer vor Ort wiederum regelmäßiger
Förderer wird, bekommt den exklusiven Förderer-Pin der Seenotretter. Und wer
bereits vor dem Messebesuch zu diesem Kreis gehört, erhält bei Vorlage seiner DGzRS-
Förderkarte ermäßigten Eintritt.
Die Seenotretter haben ein arbeitsreiches Jahr 2013 hinter sich: Bei 2.081 Einsätzen
retteten sie 65 Menschen aus Seenot und befreiten 653 weitere aus gefährlichen
Situationen. Fast 81.000 Menschen verdanken ihnen seit Gründung der DGzRS im Jahr
1865 schnelle Hilfe. Nach wie vor finanzieren die Seenotretter ihre gesamte Arbeit
ausschließlich durch Spenden.
Nächtlicher Einsatz: Seenotretter holen zwei Verletzte von Arbeitsschiff
17:14
Die Besatzung des Seenotkreuzers PIDDER LÜNG
der Station List auf Sylt hat kurz nach
Mitternacht am Mittwoch, den 26. Februar 2014,
zwei Besatzungsmitglieder von einem
Arbeitsfahrzeug am Offshorewindpark
„Butendiek“ abgeborgen*.
Um 00.33 Uhr hatte der Kapitän des
Arbeitsschiffes „Beaufort“ die SEENOTLEITUNG
BREMEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung
Schiffbrüchiger (DGzRS) alarmiert. Ein
Besatzungsmitglied hatte bei Arbeiten an Bord
eine Beinverletzung erlitten, ein zweiter einen
Schock. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das
Fahrzeug etwa 25 Seemeilen (45 Kilometer)
westlich von Sylt.
Die PIDDER LÜNG lief umgehend aus und erreichte
die ihr entgegen kommende „Beaufort“ um 1.47 Uhr. Bei relativ ruhiger See und mäßigem
Wind aus Südsüdost verlief die Übergabe zügig und reibungslos. Nach nur wenigen
Minuten hatte die Besatzung die beiden Männer an Bord des Seenotkreuzers übernommen.
Sie wurden von den Seenotrettern betreut, bis sie um 2.50 Uhr in List an den
Rettungstransportwagen übergeben werden konnten.
*abbergen: Seemannschaftl. Ausdruck für „von einem Schiff übernehmen“
Bildunterschrift: In den frühen Morgenstunden (26.2.14) wurde die Besatzung des
Seenotkreuzers PIDDER LÜNG alarmiert, um zwei Verletzte von einem Arbeitsschiff zu
holen.
So traurig es auch immer ist.
Hubschrauber vor Darßer Ort abgestürzt
22:17
Gegen 18.40 Uhr ist heute, Freitag, den 28.2.2014, ein Hubschrauber der DRF Luftrettung
östlich von Darßer Ort (Mecklenburg-Vorpommern) während eines Übungsfluges mit vier
Personen an Bord abgestürzt. Zwei Personen wurden vom Seenotkreuzer THEO FISCHER der
Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) aufgenommen, zwei weitere
werden vermisst. Der Hubschrauber ist inzwischen gesunken.
Der Hubschrauber hatte unmittelbar zuvor eine Windenübung mit dem Seenotkreuzer
durchgeführt. Während des Weiterfluges noch in Sichtweite des Seenotkreuzers stürzte
er ins Meer. Zurzeit findet eine umfangreiche Suche nach den beiden Vermissten statt.
Da es sich um einen Luftnotfall handelt, wird die Suche vom RCC Glücksburg der
Deutschen Marine koordiniert. Vor Ort sind mehrere Seenotkreuzer und
Seenotrettungsboote der DGzRS und zahlreiche weitere Schiffe, unter anderem von der
Bundespolizei und der Wasserschutzpolizei sowie ein SAR-Hubschrauber der Marine und
ein dänischer Hubschrauber. Derzeit werden Feuerwehrtaucher vom SAR-Hubschrauber
zum Seenotkreuzer THEO FISCHER gebracht. Dieser wird das Taucher-Team zur
Absturzstelle bringen.
Aktualisierung 1. März, 9.45 Uhr:
In der Nacht konnten die beiden Vermissten nur noch tot aus der Ostsee geborgen
werden. Zudem erlag eines der beiden zunächst geretteten Besatzungsmitglieder des
Hubschraubers später an Land seinen Verletzungen.
Jetzt wird mir auch klar warum in Nordholz die UAS der Marine ist.
Neues Seenotrettungsboot auf Kiel gelegt
Erster Neubau der DGzRS in Mecklenburg-Vorpommern seit der Wiedervereinigung – Taufe und
Indienststellung zum 150-jährigen Bestehen 2015
Ein neues Seenotrettungsboot für eine Freiwilligen-
Station der Deutschen Gesellschaft zur Rettung
Schiffbrüchiger (DGzRS) ist am Mittwoch, 5. März
2014, in Rostock auf Kiel gelegt worden. Das
Spezialschiff entsteht auf der Werft Tamsen Maritim.
Es ist der erste Neubau der Seenotretter auf einer
Werft in Mecklenburg-Vorpommern nach der
Wiedervereinigung. Die neue Rettungseinheit soll 2015
zum 150-jährigen Bestehen der DGzRS getauft und in
Dienst gestellt werden. Im gleichen Jahr begeht die
DGzRS in Mecklenburg-Vorpommern ein zweites
Jubiläum: Dann wird sie seit 25 Jahren wieder auf
ihren angestammten Stationen zwischen Poel und
Ueckermünde im Einsatz sein.
Einer Tradition folgend, hat die neunjährige Hanna
Weißrodt, Tochter des schiffbaulichen Bauleiters Henry
Wendt, eine Jubiläumsmedaille der DGzRS in die
Kieltasche am Achterschott 3 des Neubaus eingelegt.
Die Medaille mit dem Motiv des bekannten
Sammelschiffchens soll den Schiffbauern, vor allem
aber auch Schiffsführung und Besatzung Sicherheit,
Glück und Gesundheit verheißen.
Jubiläumsmedaille fährt bei jedem Einsatz mit
Während in früheren Zeiten in der gesamten Bauzeit ein Geldstück unter dem Kiel auf dem
Boden der Schiffbauhalle lag und im Laufe der Bauzeit durch ansteigendes Gewicht regelrecht
plattgedrückt wurde, findet bei der neuzeitlichen Bauweise „kieloben“ die Jubiläumsmedaille
der DGzRS nun Platz in einer speziellen Öffnung in der Bausektion und fährt bei jedem Einsatz
mit. Die Seenotretter danken dem Hersteller „Euromint“, der das Feinsilber-Exemplar für
diesen Zweck kostenfrei zur Verfügung gestellt hat. Freunde und Förderer der DGzRS können
die auf 1.500 Stück limitierte Medaille mit Spendenanteil im Seenotretter-Shop erwerben
(www.seenotretter-shop.de).
Modifizierter Nachbau der bewährten 9,5-/10,1-Meter-Klasse
Der Neubau mit der DGzRS-internen Bezeichnung SRB 65 wird im Rahmen der ständigen
Modernisierung der 60 Einheiten zählenden Rettungsflotte ein älteres Seenotrettungsboot
ersetzen – auf welcher Station, steht noch nicht fest. Das neue Boot wird von Freiwilligen
gefahren werden. Mehr als 800 Seenotretter der DGzRS sind auf Nord- und Ostsee
ehrenamtlich im Einsatz. SRB 65 ist der erste Neubau von Tamsen Maritim für die DGzRS. Die
Werft hat bereits Erfahrung in der turnusgemäßen Generalüberholung von Seenotkreuzern
verschiedener Größen. Das neue Seenotrettungsboot wird ein modifizierter Nachbau der
bewährten 9,5-/10,1-Meter-Klasse der DGzRS. Bereits 19 Einheiten dieser Klasse haben sich
in zahlreichen Einsätzen auch unter extremen Bedingungen zur Zufriedenheit der Besatzungen
in allen Revieren hervorragend bewährt.
Die Eckdaten des neuen Seenotrettungsbootes:
Länge über Alles: 10,1 Meter • Breite über Alles: 3,61 Meter • Tiefgang: 0,96 Meter
Verdrängung: 7 Tonnen • Geschwindigkeit: 18 Knoten (ca. 33 km/h) • Besatzung: Freiwillige
Antrieb: ein Propeller, 380 PS
Hohe Seetüchtigkeit, umfangreiche Ausrüstung
Wie alle Einheiten der DGzRS wird das neue Seenotrettungsboot als Selbstaufrichter
konstruiert und vollständig aus Aluminium im bewährten Netzspantensystem gebaut. Der
Bootstyp zeichnet sich durch hohe Seetüchtigkeit aus. In Grundsee und Brandung besitzt er
gute See-Eigenschaften, manövriert einwandfrei, übersteht heftige Grundstöße und ist in der
Lage, dank des rundumlaufenden Fendersystems auch bei höheren Fahrtstufen und unter
erschwerten Bedingungen bei Havaristen längsseits zu gehen.
Für Einsätze unter schwierigsten Bedingungen sind bei der Konstruktion umfassende
Sicherheitskriterien berücksichtigt worden. Das Boot wird mit modernster Navigationstechnik,
leistungsstarken Schlepp- und Lenzgeschirren sowie einer umfangreichen Ausrüstung zur
medizinischen Erstversorgung ausgestattet.
Finanziert ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen
Wie alle Rettungseinheiten der DGzRS wird auch SRB 65 ausschließlich durch freiwillige
Zuwendungen finanziert. Die Taufe soll im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten der
Seenotretter Ende Mai 2015 erfolgen.
In wenigen Wochen wird die DGzRS zudem das Typschiff einer völlig neuen 28-Meter-Klasse
auf Kiel legen. Auch dieser neue Seenotkreuzer mit Tochterboot, der an der Unterweser
entsteht, soll zum Jubiläum getauft und in Dienst gestellt werden. Der Bau beider neuen
Rettungseinheiten ist auf der Internetseite der DGzRS zu verfolgen: www.seenotretter.de/
werfttagebuch.
Die DGzRS setzt derzeit von 54 Stationen in Nord- und Ostsee 60 Seenotkreuzer und
Seenotrettungsboote ein. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS (MRCC = Maritime Rescue
Co-ordination Centre) koordiniert zentral alle Such- und Rettungsmaßnahmen. Trotz aller
Technik: Im Mittelpunkt des Rettungswerkes steht nach wie vor der Mensch. Ohne die
freiwillige Bereitschaft der Seenotretter zu ihren nicht selten gefahrvollen Einsätzen wäre
die Arbeit der DGzRS nicht denkbar. Jahr für Jahr fahren die die Einheiten der Rettungsflotte
mehr als 2.000 Einsätze auf Nord- und Ostsee.
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