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RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 24.08.2013 17:39von JAN-CUX • 722 Beiträge
Angler bei Dunkelheit vor Sylt in Not - Seenotretter bringen zwei Männer unversehrt an den Strand
Der Seenotkreuzer MINDEN war für zwei Angler im Einsatz
13:41
Während eines ausgedehnten Angelausfluges war den beiden Männern in Höhe Westerland (Sylt) bei Einbruch der Dunkelheit der Kraftstoff ihres kleinen Bootes ausgegangen. Per Handy wählten sie den Notruf, der von der Landrettungsleitstelle an die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS weitergeleitet wurde. Diese alarmierte umgehend die Besatzung des in List stationierten Seenotkreuzers MINDEN, der sofort auslief. Da die beiden Angler eine genaue Position nicht angeben konnten, war aufgrund des ablaufenden Wassers und der zunehmenden Dunkelheit höchste Eile geboten. Deshalb wurde auch die im Seegebiet befindliche „Bad Bramstedt“ der Bundespolizei in die Suche einbezogen.
Die Angler, die sich weder durch Lichtsignale noch auf andere Weise bemerkbar machen konnten, meldeten wenig später den Seenotrettern auf der MINDEN, dass die „Bad Bramstedt“ offenbar an ihnen vorbei fahren würde. So konnte die Position des kleinen Bootes schließlich ermittelt werden. Die Besatzung der „Bad Bramstedt“ setzte ihr Schlauchboot aus und übernahm die beiden durchgefrorenen Männer, bis kurz darauf der Seenotkreuzer eintraf.
Auf der MINDEN erhielten die beiden Sylter zunächst wärmende Decken und heißen Tee. Da nach kurzer Überprüfung eine medizinische Versorgung nicht notwendig war, setzten die Seenotretter die beiden mit ihrem kleinen Boot bei Westerland am Ausgangspunkt ihrer Angelreise wohlbehalten wieder am Strand ab.
RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 25.08.2013 19:28von JAN-CUX • 722 Beiträge
Am 24.08.2013 wurden Wattwanderer bei Büsum aus Lebensgefahr gerettet.
Seenotkreuzer THEODOR STORM
12:48
Die Frau und der Mann (beide 52) waren mit Hund Moritz in Höhe von Stinteck nördlich von Büsum auf dem Rückweg von einer Wattwanderung in die reißende Strömung eines Priels geraten. Ein aufmerksamer Passant am Deich hatte den Notruf gewählt, als er die Notlage der beiden erkannte.
Gegen 13.30 Uhr erreichte die Alarmierung die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Seenotkreuzer THEODOR STORM auf Kontrollfahrt im Revier. Die beiden Wattwanderer standen nach Aussage eines von Land beobachtenden Polizisten noch im Watt, waren aber auf dem Weg zum Land von einem parallel zum Deich laufenden Priel vom Festland abgeschnitten. Der Seenotkreuzer lief sofort unter Höchstgeschwindigkeit in das betreffende Seegebiet.
In Unkenntnis der gefährlichen Strömung machten die beiden Wattwanderer nun den lebensgefährlichen Versuch, den Priel zu durchschwimmen. Vor den Augen des Polizisten wurden die beiden in kürzester Zeit von der Strömung weit auseinander getrieben. Ein um Hilfe gebetener Kitesurfer konnte nach einiger Zeit die Frau erreichen und diese an seinem Brett über Wasser halten.
Vormann Olaf Burrmann vom Seenotkreuzer THEODOR STORM manövrierte den Seenotkreuzer in den äußerst schmalen Priel und ließ sofort das mit zwei Seenotrettern besetzte Arbeitsboot zu Wasser. Zuerst zogen die beiden den Mann an Bord, dann die vollkommen erschöpfte Frau. „Die beiden hätten es nicht geschafft“, so Vormann Olaf Burrmann. „Der einzige, dem es vielleicht gelungen wäre sich zu retten, war der Hund, der war dem Land bereits am nächsten.“ Als das Tochterboot auf das Tier zukam, änderte es sofort die Richtung und schwamm auf die Seenotretter zu. Auch Mischlingshund Moritz wurde auf das Arbeitsboot gezogen.
Die Seenotretter versorgten die Geretteten mit trockener Kleidung und brachten sie zunächst ins Stationsgebäude der DGzRS nach Büsum, wo sie sich erholen konnten. Nach Aussagen der beiden waren sie ständig von Wellen überspült worden. Nach etwa zwanzig Minuten in der starken Strömung hatte die Frau mit dem Leben abgeschlossen. Sie hatte weder den Freund noch den Hund sehen können und geglaubt, die beiden seien bereits untergegangen.
Nachdem der Zustand der beiden sich deutlich stabilisiert hatte und eine medizinische Versorgung nicht erforderlich war, brachte die Polizei die beiden nach Hause.
RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 27.08.2013 19:09von JAN-CUX • 722 Beiträge
Arbeitsreiches Wochenende für die Seenotretter
Seenotkreuzer VORMANN STEFFENS
13:27
Hooksiel. Während die Suche nach zwei Wattwanderern in der Nähe von Büsum durch den Seenotkreuzer THEODOR STORM am Samstag (24.8.13) glimpflich ausging und die beiden Personen in letzter Minute gerettet werden konnten (wie berichtet), verlief die Suche nach einem Mann, der gestern (25.8.) zwischen Schillig und Minsener Oog vermisst gemeldet wurde, bis zur Dunkelheit ergebnislos. In die Suche waren unter anderem der Seenotkreuzer VORMANN STEFFENS / Station Hooksiel und das Seenotrettungsboot BALTRUM / Horumersiel einbezogen worden.
Für die VORMANN STEFFENS waren der Suche zwei Einsätze vorausgegangen, ein weiterer schloss sich an: Zunächst hatte die Besatzung eine Segelyacht unterstützt, auf der ein Wassersportler eine Armfraktur erlitten hatte. Gegen 15.30 Uhr schleppte der Seenotkreuzer dann eine Segelyacht mit zwei Personen an Bord ein, die nach einem Mastbruch und einer Leine im Propeller manövrierunfähig geworden war. Direkt an die Suche nach dem vermissten Wattwanderer, in die die VORMANN STEFFENS bis nach 21 Uhr eingebunden war, wurde der Seenotkreuzer zum Frachtschiff „Alida“ gerufen, auf der ein Besatzungsmitglied unter starken Beschwerden litt. Da dringend ein Notarzt benötigt wurde, setzte der Hubschrauber Christoph 26 Arzt und Rettungssanitäter auf Minsener Oog ab, wo die beiden von den Seenotrettern aufgenommen wurden. Bei schweren Seegangsbedingungen wurde der Patient vom 140 Meter langen Frachtschiff „Alida“ auf der Reede Weser Nord übernommen. Der Mann wurde in Hooksiel zum Weitertransport ins Krankenhaus an den Rettungstransportwagen übergeben.
Schleswig. Auf der Schlei kam die Besatzung des Seenotrettungsbootes WALTER MERZ / Station Schleswig am Sonntag zwei Jollenseglern zu Hilfe. Diese waren nach einer Kenterung ihrer Jolle über eine halbe Stunde im Wasser getrieben, bis sie von einer vorbeifahrenden Segelyacht aufgenommen worden waren. Zunächst hatte diese die Seenotretter über die gekenterte Jolle informiert, bei Eintreffen an der Segelyacht mit den beiden Schiffbrüchigen stellte sich jedoch heraus, dass einer der beiden Segler unter schweren Unterkühlungserscheinungen litt. Seine Körperkerntemperatur war bereits in einen lebensbedrohlichen Bereich abgesunken. Einer der freiwilligen Seenotretter der Station, der beruflich als Krankenpfleger tätig ist, begann sofort mit der medizinischen Versorgung an Bord der WALTER MERZ, während der Vormann einen Rettungstransportwagen bestellte. Der Schiffbrüchige befindet im Krankenhaus inzwischen auf dem Wege der Besserung.
Ueckermünde. Am Stettiner Haff (Mecklenburg-Vorpommern) wurde am Sonntagabend eine Jolle mit zwei Seglern vermisst gemeldet. Da die Jolle weder mit Kommunikationsmöglichkeiten noch mit Seenotsignalen ausgestattet war, wurde ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera eingesetzt, der das kleine Boot schließlich in der Dunkelheit im dichten Schilfgürtel des Haffs entdeckte. Der Besatzung des Seenotrettungsbootes GERHARD TEN DOORNKAAT / Station Ueckermünde gelang es mit Scheinwerferunterstützung des Hubschraubers, eine Leinenverbindung zum Segelboot herzustellen und das Boot aus dem Schilf freizuschleppen. Die Besatzung – ein Mann und eine Frau – blieb unverletzt. Der Schilfgürtel im Stettiner Haff ist stellenweise bis zu einem Kilometer breit. Für die beiden Segler wäre es unmöglich gewesen, von ihrer Position an Land zu gelangen. Gleichzeitig war es unter den herrschenden Windbedingungen ebenfalls nicht möglich, die Jolle aus dem Schilfgürtel zu befreien.
RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 30.08.2013 14:53von JAN-CUX • 722 Beiträge
Einsatz für Hermann Onken am 26.08.2013
[big-img]http://cuxhaven.siteboard.eu/gallery/image.php?album_id=1&image_id=273[/big-img]
Kleiner Krabbenkutter vor Fedderwardersiel gesunken – Seenotretter bringen schiffbrüchigen Fischer in Sicherheit
14:05
Mit seinem acht Meter langen Krabbenkutter befand sich der Nebenerwerbsfischer außerhalb des Fahrwassers etwa eine Seemeile (rund 1,8 Kilometer) vor Fedderwardersiel, als sich plötzlich das Fangnetz auf dem Meeresboden verhakte. Beim Versuch, es zu lösen, und infolge der starken Strömung wurde das Boot auf die Seite gerissen. Bei einer Krängung von rund 90 Grad lief der Krabbenkutter sofort mit Wasser voll. Der Fischer konnte sich auf die Seite seines sinkenden Bootes retten.
Das in der Nähe fahrende Fahrgastschiff „Wega 2“ hatte die gefährliche Situation bemerkt und alarmierte gegen 14.15 Uhr die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS. Diese informierte sofort das Seenotrettungsboot HERMANN ONKEN der Freiwilligen-Station Fedderwardersiel, das kurz darauf auslief. Währenddessen ließ die Besatzung der „Wega 2“ ein Schlauchboot zu Wasser und eilte damit dem Schiffbrüchigen zu Hilfe.
Als die Seenotretter nur wenige Minuten nach der Alarmierung vor Ort eintrafen, übernahmen sie den Fischer vom Fahrgastschiff und brachten ihn sicher in den Hafen von Fedderwardersiel. Nachdem sich die DGzRS-Besatzung davon überzeugt hatte, dass der Mann wohlauf und eine medizinische Versorgung nicht notwendig war, brachte ihn ein Seenotretter nach Hause.
„Der Fischer hatte Glück, dass die Besatzung des Fahrgastschiffes seine Notsituation bemerkt hat und sein Boot nicht weiter draußen havariert ist“, sagte Vormann Hartmut Dierks. Ansonsten hätte es bei einer Wassertemperatur von etwa 17 Grad leicht anders ausgehen können. Für den kleinen Krabbenkutter kam allerdings jede Hilfe zu spät: Er sank an der Unglückstelle. Die SEENOTLEITUNG BREMEN teilte der Verkehrszentrale Bremerhaven die Position des Wracks mit. Diese leitete die weiteren Schritte zur Sicherung des gesunkenen Krabbenkutters ein.
Einsatz im Büsumer Hafen
Einige Stunden später unterstützte der Seenotkreuzer THEODOR STORM der DGzRS-Station Büsum die örtliche Feuerwehr beim Lenzen des sieben Meter langen Kutters „Lütten Steffie“ im Büsumer Hafen. Ein Fischer hatte beobachtet, dass das Boot Wasser zog, und alarmierte daraufhin die Seenotretter. Gemeinsam mit der Feuerwehr pumpte die Besatzung der THEODOR STORM den Kutter leer. Offenbar war über einen im Wasser hängenden Schlauch Wasser in das Boot eingedrungen.
RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 02.09.2013 19:25von JAN-CUX • 722 Beiträge
Am 30.08.2013
Seenotretter koordinieren Rettungsaktion für deutsche Segler mitten im Atlantik
Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS koordinierte die Rettung eines in Seenot geratenen deutschen Ehepaares im mittleren Atlantik. Archiv-Foto: DGzRS/Sven Junge
11:43
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat am Freitag, 30. August 2013, die Rettung eines deutschen Ehepaares im mittleren Atlantik rund 650 Seemeilen (etwa 1.200 Kilometer) südwestlich von Dakar (Senegal) koordiniert. Die beiden Segler waren nach einem schweren Sturm mit ihrer Yacht „Nada Brahma“ in Seenot geraten und wurden von der Besatzung des Tankers „Helga Spirit“ aufgenommen. Das Ehepaar ist wohlauf.
Der Alarmruf erreichte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre) gegen 9.30 Uhr MESZ per Satellitentelefon: Nach einem schweren Sturm war nicht nur der Motor der zweimastigen Yacht „Nada Brahma“ ausgefallen, sondern auch die Segel waren völlig zerrissen und der Großbaum war beschädigt, berichtete der Skipper. Infolgedessen trieb die traditionelle Kutter-Ketsch mit Heimathafen Hamburg manövrierunfähig mitten im Atlantik in Richtung Osten.
Sofort informierte die SEENOTLEITUNG BREMEN die zuständige Seenotleitung in Dakar. Gleichzeitig baten die erfahrenen Nautiker der DGzRS per Satelliten-Funk alle in der Nähe befindlichen Schiffe um Hilfe. Umgehend meldeten sich eine Reihe von Schiffen – darunter auch der unter der Flagge der Bahamas fahrende 200 Meter lange Tanker „Helga Spirit“. Er nahm unverzüglich Kurs auf den Havaristen.
Gegen 13.30 Uhr MESZ traf der Tanker an der Unglücksstelle ein. Die Besatzung nahm das unverletzte Ehepaar von der 16 Meter langen „Nada Brahma“ an Bord. Ihre Segelyacht mussten die beiden Deutschen dagegen aufgeben. Die letzte bekannte Position des führerlos treibenden Bootes leitete die SEENOTLEITUNG BREMEN an die Seenotleitung in Dakar weiter.
Nach der Abbergung* der beiden Segler setzte die „Helga Spirit“ ihre Fahrt ins Mittelmeer zur spanischen Hafenstadt Castellón fort. Dort soll der Tanker am 7. September 2013 eintreffen.
Neben der Koordinierung von jährlich mehr als 2.000 Einsätzen der DGzRS-Rettungsflotte in Nord- und Ostsee wird die SEENOTLEITUNG BREMEN Jahr für Jahr in mehr als 200 Seenotfällen außerhalb des eigenen Zuständigkeitsbereiches international im Interesse der deutschen Schifffahrt unterstützend oder initiativ tätig. Die gesamte Arbeit der deutschen Seenotretter wird nach wie vor ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen, ohne Steuergelder, finanziert.
* seemännisch für in Sicherheit bringen
RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 08.09.2013 14:53von JAN-CUX • 722 Beiträge
Am 04.09.2013
Freiwillige Seenotretter im Einsatz für schwer verletzten Fahrradfahrer
Seenotrettungsboot WERNER KUNTZE/Station Langballigau
15:50
Der junge Mann war in einem Waldstück in Strandnähe zwischen Bockholmwik und Langballig mit seinem Mountainbike gestürzt und hatte sich schwere Verletzungen zugezogen. Trotzdem gelang es ihm, bis zum Strand zu robben und sich dort bemerkbar zu machen – zwei Spaziergängerinnen alarmierten daraufhin den Landrettungsdienst.
Da der Strandabschnitt in einem sehr unzugänglichen Gelände lag, das nur zu Fuß zu erreichen war, bat der Landrettungsdienst die Seenotretter um Unterstützung. Unmittelbar nach der Alarmierung durch die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS fuhr die Freiwilligen-Besatzung der Station Langballigau mit dem Seenotrettungsrettungsboot WERNER KUNTZE zur Unglückstelle.
Trotz ihres geringen Tiefganges konnte die WERNER KUNTZE nicht auf den Strand fahren, da das Wasser an dieser Stelle extrem flach war. Deshalb stieg ein Seenotretter in den Überlebensanzug und brachte eine Spezialtrage an das rund 100 Meter entfernte Ufer. Zwischenzeitlich wurde der Verletzte durch einen Rettungsassistenten medizinisch versorgt.
Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten wurde entschieden, den Schwerverletzten über den Landweg zu transportieren. Über einen Kilometer trugen Rettungsassistent und Seenotretter den Verunglückten auf der Trage gemeinsam durch das unwegsame Gelände zum Rettungstransportwagen. Anschließend brachte der Landrettungsdienst den Mountainbike-Fahrer in ein örtliches Krankenhaus.
RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 13.09.2013 17:03von JAN-CUX • 722 Beiträge
Am 09.09.2013
Starkwind über der Pommerschen Bucht: Seenotretter für elf Menschen im Einsatz
Bei Starkwind war der Seenotkreuzer EUGEN/Station Greifswalder Oie am Montagabend für die Segelyacht „Charlotte“ im Einsatz.
13:25
Über den UKW-Sprechfunk-Kanal 16 erreichte gegen 17.30 Uhr ein Notruf die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS. Die Segelyacht „Charlotte“ befand sich etwa 18 Seemeilen (rund 33 Kilometer) östlich der Greifswalder Oie in einer gefährlichen Lage: Da die Segel teils zerrissen, teils beschädigt waren, ließ sich das Boot nur noch mit Maschinenhilfe steuern. Bei westlichen Winden der Stärke sieben bis acht Beaufort (bis zu 74 km/h) genügte die Leistung jedoch nicht, um das zwölf Meter lange Boot mit drei Besatzungsmitgliedern auf Kurs zu halten – die Yacht trieb immer weiter nach Osten in Richtung eines Großschifffahrtsweges ab.
Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmierte umgehend den Seenotkreuzer EUGEN/Station Greifswalder Oie. Gegen 18.30 Uhr trafen die Seenotretter vor Ort ein. Sie stellten trotz rauer See schnell und routiniert eine Leinenverbindung her, um das Boot mit Heimathafen Kröslin „auf den Haken“ zu nehmen und zur Insel Ruden zu schleppen. Die Besatzung der EUGEN versorgte die drei Segler. Vor allem der Skipper war leicht unterkühlt: Er wärmte sich in eine Decke gehüllt mit heißem Tee wieder auf. Die Segler wollten am nächsten Tag bei besseren Wetterverhältnissen von der Insel Ruden unter Motor zum Hafen Freest fahren.
Fast zeitgleich mit der EUGEN hatte die SEENOTLEITUNG BREMEN die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes HEINZ ORTH/Station Freest alarmiert: Die polnische Segelyacht „Gowod“ war nach einem Motorschaden zwischen den Inseln Ruden und Greifswalder Oie von einem kleinen Fischerboot gesichert worden. Dieses konnte den Havaristen allerdings bei den herrschenden Windstärken von sechs bis sieben Beaufort (bis 61 km/h) nicht alleine schleppen. Deshalb übernahmen die freiwilligen Seenotretter die manövrierunfähige Yacht und brachten sie sicher in den Hafen von Freest. Die Besatzung der HEINZ ORTH versorgte die beiden stark unterkühlten Segler.
Der Seenotkreuzer HARRO KOEBKE/Station Sassnitz wiederum war im weiteren Verlauf des Abends für die 15 Meter lange Segelyacht „Aglaia“ im Einsatz. Die sechs Besatzungsmitglieder konnten rund fünf Seemeilen östlich der Ostseeinsel Rügen in Höhe Sassnitz nach einem Motorschaden und bei südwestlichen Winden der Stärke fünf bis sechs Beaufort (bis 49 km/h) nicht mehr alleine den Hafen ansteuern. Deshalb hatten sie die Seenotretter um Hilfe gerufen. Die HARRO KOEBKE schleppte den Havaristen sicher und routiniert nach Sassnitz ein.
Hier ein Bild von Harro Koebke im Hafen
RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 13.09.2013 17:09von JAN-CUX • 722 Beiträge
Am 11.09.2013
Starker Wassereinbruch auf Segelyacht vor Rügen / Seenotretter bewahren Boot vor dem Sinken
Der Skipper der havarierten Segelyacht hatte sich bereits darauf vorbereitet, in ein kleines Schlauchboot zu steigen, um sein sinkendes Schiff zu verlassen.
11:12
Durch ihr schnelles Eingreifen haben die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Mittwochabend, 11. September 2013, den Untergang einer polnischen Segelyacht vor Rügens Nordküste verhindert. Der allein segelnde Skipper, der mit seinem Boot in der Nähe des Kaps Arkona unterwegs war, kam ins Krankenhaus.
Gegen 18 Uhr alarmierte der Pole über den internationalen Sprechfunk-Notrufkanal 16 die Seenotküstenfunkstelle BREMEN RESCUE RADIO der DGzRS. Querab Arkona, gut fünf Seemeilen (etwa zehn Kilometer) von Glowe entfernt, meldete der Mann starken Wassereinbruch an Bord seines zwölf Meter langen Bootes.
Die SEENOTLEITUNG BREMEN alarmierte umgehend die Freiwilligen-Station Glowe der DGzRS. Das dortige Seenotrettungsboot KURT HOFFMANN traf kurz nach dem Fahrgastschiff „Alexander“ am Unglücksort ein, das zunächst seine Fahrt unterbrochen hatte, um notfalls eingreifen zu können. Das im Revier fahrende Einsatzschiff „Neustrelitz“ der Bundespolizei stoppte ebenfalls auf und traf zeitgleich mit den Seenotrettern ein.
Die Freiwilligen-Besatzung der KURT HOFFMANN setzte ihre leistungsstarke Lenzpumpe ein. Das Tochterboot NOTARIUS des Seenotkreuzers HARRO KOEBKE/Station Sassnitz, der kurz darauf ebenfalls die Unglücksstelle erreicht hatte, unterstützte die Kollegen. „Die Yacht war schon mehr als zur Hälfte vollgelaufen. Eine Viertelstunde vielleicht noch, dann wäre sie gesunken“, schildert Gerd Hasselberg, Vormann der KURT HOFFMANN, die Situation an Bord des Havaristen.
Eine freiwillige Seenotretterin aus seiner Besatzung, selbst ausgebildete Krankenschwester, stieg auf die Yacht über und betreute den Skipper, der über starke gesundheitliche Beschwerden klagte. Die Seenotretter entschieden, den Mann schnellstmöglich an Land zu bringen. Die HARRO KOEBKE forderte über die Landrettungsleitstelle einen Rettungswagen nach Glowe an. Weil beide kleineren Fahrzeuge der DGzRS mit ihren Pumpen im Einsatz gebunden waren, baten die Seenotretter die „Neustrelitz“, den Skipper mit ihrem kleinen Festrumpfschlauchboot an Land zu bringen. In Glowe übernahm der Landrettungsdienst die weitere Versorgung des Mannes.
Unterdessen nahm die KURT HOFFMANN die Segelyacht in Schlepp, während die Pumpen der NOTARIUS weiterhin ununterbrochen liefen. Während der Schleppreise nach Glowe gelang es den Seenotrettern, den Wassereinbruch zu stoppen und die Yacht zu lenzen (leer zu pumpen). Sie brachten das Boot sicher in den kleinen Hafen, den die Freiwillige Feuerwehr bei einsetzender Dunkelheit bereits ausgeleuchtet hatte.
Zur Unfallzeit herrschten im Revier an Rügens Nordküste östliche Winde um vier Beaufort (bis 28 km/h Windgeschwindigkeit)
RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 23.09.2013 19:18von JAN-CUX • 722 Beiträge
Am 22.09.2013 Einsatz für das Seenotrettungsboot GERHARD TEN DOORNKAAT nähert sich dem Unglücksort im Norden des Stettiner Haffs.
Schiffbrüchige Jollensegler auf dem Stettiner Haff aus Lebensgefahr gerettet.
12:30
Gegen Mittag kenterte die etwa fünf Meter lange Jolle bei Windstärken um fünf Beaufort rund zwei Seemeilen (ca. 3,5 Kilometer) vor Dargen. Die zwischen 30 und 40 Jahre alten Segler retteten sich auf das gekenterte Boot, hatten jedoch keine Möglichkeit, irgendjemanden über ihre Notlage zu informieren. Dieser Bereich am Nordufer des Haffs wird normalerweise kaum befahren.
In der ausweglosen Situation versuchte der Mann nach einiger Zeit, bei 15 Grad Wassertemperatur schwimmend an Land zu gelangen. Nach wenigen Metern musste er jedoch aufgeben und kehrte um.
Gegen 13.30 Uhr bemerkte die im Revier fahrende „Greif von Ueckermünde“ die Schiffbrüchigen, die winkend auf sich aufmerksam machten. „Die beiden dunklen Punkte waren in dem Grau aus Wasser und Himmel kaum auszumachen“, berichtet Schiffsführer Michael Lange. Das Paar trug dunkle normale Kleidung und keine Rettungswesten.
Die Jugendsegelyacht hielt auf die unterkühlten Schiffbrüchigen zu, nahm sie an Bord und alarmierte die Seenotretter. „Der Mann war orientierungslos, die Frau stand regelrecht unter Schock und hatte sogar bereits erste Muskelkrämpfe“, schildert Lange. Seine Besatzung teilte notdürftig eigene Kleidung mit den Geretteten und reichte ihnen warme Getränke.
Kurz darauf traf das Seenotrettungsboot GERHARD TEN DOORNKAAT/Station Ueckermünde am Unglücksort ein. Die Seenotretter übernahmen die Schiffbrüchigen, versorgten sie, statteten sie mit trockener, wärmender Kleidung aus und brachten sie nach Dargen. „Sie haben unvorstellbares Glück gehabt und können künftig am 22. September zum zweiten Mal Geburtstag feiern“, sagt Manfred Fastnacht, Vormann des Seenotrettungsbootes.
Die Seenotretter versuchten außerdem, die gekenterte Jolle wieder aufzurichten. Deren Mast steckte jedoch auf dem Grund des Haffs fest. Die GERHARD TEN DOORNKAAT schleppte das Boot deshalb kieloben nach Darge
RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 26.09.2013 18:28von JAN-CUX • 722 Beiträge
Am 23.09.2013 Strandete Polnische Segelyacht auf dem Großen Vogelsand
Seenotkreuzer VORMANN JANTZEN im Einsatz in der Elbmündung
Foto Jan-cux
10:30
Nach der Strandung einer polnischen Segelyacht auf dem berüchtigten Schiffsfriedhof Großer Vogelsand in der Außenelbe hat die SEENOTLEITUNG BREMEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Montagabend, 23. September 2013, die Rettung der Besatzung koordiniert. Ein SAR-Hubschrauber der Deutschen Marine (SAR = Search and Rescue, Suche und Rettung) barg* die drei Menschen von Bord ab und flog sie nach Cuxhaven.
Gegen 19.30 Uhr setzten die Polen über den internationalen UKW-Sprechfunk-Notrufkanal 16 einen „Mayday“-Ruf (unmittelbare Lebensgefahr) ab. Wenige Minuten später strandete ihre etwa 15 Meter lange Holzyacht bei Nordwestwinden von fünf bis sechs Beaufort und ablaufend Wasser auf dem Großen Vogelsand. Die Untiefe ist bereits vielen Schiffen zum Verhängnis geworden.
Die Seenotküstenfunkstelle BREMEN RESCUE RADIO der DGzRS fing den Notruf der Polen ebenso auf wie der derzeit in Cuxhaven stationierte Seenotkreuzer VORMANN JANTZEN. Während die Seenotretter bereits die Leinen loswarfen, alarmierte die SEENOTLEITUNG BREMEN zusätzlich den Helgoländer SAR-Hubschrauber. Außerdem bat sie den in der Nähe fahrenden deutschen Fischkutter „Marie Louise“ um Unterstützung.
Gegen 20.05 Uhr erreichte die „Marie Louise“ als erstes Fahrzeug den Havaristen, konnte sich aufgrund des eigenen Tiefgangs aber nicht soweit nähern, dass sie hätte helfen können. Die Fischer bemühten sich, die Szenerie auszuleuchten. Eine Viertelstunde später traf der SAR-Hubschrauber ein, kurz darauf erreichte auch der Seenotkreuzer die Unglücksstelle.
Die polnische Yacht lag mittlerweile mit ihrer Backbordseite auf dem Großen Vogelsand. Die dreiköpfige Besatzung hatte sich auf die Bordwand der Steuerbordseite geflüchtet. Die Besatzung des SAR-Hubschraubers begann unmittelbar damit, die Polen nacheinander aufzuwinschen (= mit der Seilwinde aufnehmen). Die VORMANN JANTZEN blieb in der Nähe auf Stand-by.
Foto Jan-cux
Die Marineflieger brachten die Polen nach Cuxhaven. In der Nacht gelang dem Mehrzweckschiff „Mellum“ der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die Bergung der Segelyacht. Das Tochterboot BUTSCHER des Seenotkreuzers schleppte den Havaristen am frühen Morgen nach Cuxhaven ein.
Foto Jan-cux
[big-img]http://cuxhaven.siteboard.eu/gallery/image.php?album_id=1&image_id=429[/big-img]
* abbergen = seemännisch für „in Sicherheit bringen
RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 01.10.2013 21:24von JAN-CUX • 722 Beiträge
Einsatz für Harro Koebke.
Mann über Bord auf Fährschiff mitten in der Ostsee
09:34
Der reibungslosen internationalen Zusammenarbeit bei einer groß angelegten Suche zwischen Deutschland, Schweden und Dänemark verdankt ein in der Nacht zum Sonnabend, 28. September 2013, von einer Ostseefähre über Bord gegangener Mann sein Leben. Nach gut einer Stunde im 14 Grad kalten Wasser wurde der Este unterkühlt, aber bei Bewusstsein gefunden.
Gegen 4.20 Uhr sendete die dänische RoRo-Passagier-Kombifähre „Ask“ auf dem Weg von Travemünde ins lettische Liepaja einen Notruf aus, den die SEENOTLEITUNG BREMEN (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre) der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) auffing. Die Fähre befand sich zu diesem Zeitpunkt etwa gleich weit entfernt von Rügen, Bornholm und Südschweden mitten in der Ostsee.
Da die Position der „Ask“ bereits im schwedischen SAR-Bereich lag (SAR = Search and Rescue, Suche und Rettung) übergab MRCC Bremen die Koordinierung an die schwedischen Kollegen in Göteborg. Die DGzRS schickte den Seenotkreuzer HARRO KOEBKE/Station Sassnitz ins Einsatzgebiet.
Aus Dänemark waren der Seenotkreuzer „Mads Jacobsen“ und ein Rettungsboot der Marineheimwehr, beide aus Roenne/Bornholm, sowie ein Rettungshubschrauber im Einsatz. Fünf im Revier fahrende Frachter beteiligten sich an der Suche. Auch ein Patrouillenboot der dänischen Marine und ein Einsatzschiff der deutschen Bundespolizei machten sich auf den Weg.
Etwa eine Stunde nach der Alarmierung meldeten der unter niederländischer Flagge fahrende Stückgutfrachter „Lammy“ und der dänische Hubschrauber nahezu zeitgleich die Sichtung des Schiffbrüchigen. Der Este (29 Jahre alt) war lediglich mit einem T-Shirt bekleidet. Der Hubschrauber nahm den unterkühlten, aber bei Bewusstsein befindlichen Mann auf und flog ihn ins Krankenhaus nach Bornholm.
RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 08.10.2013 18:03von JAN-CUX • 722 Beiträge
Einsatz für die Berlin am 05.Oktober 2013
Segler rettet sich von brennendem Motorsegler
21:23
Nachdem sein Schiff aus unbekannter Ursache in Brand geraten war, rettete der Mann sich in sein Beiboot und alarmierte per Handy um 18.15 Uhr die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS).
Die SEENOTLEITUNG BREMEN alarmierte den Seenotkreuzer BERLIN der Station Laboe, der umgehend auslief, sowie die umliegende Schifffahrt. Die Besatzung eines in der Nähe befindlichen Angelbootes nahm den Mann aus seinem Beiboot auf und brachte ihn dem Seenotkreuzer entgegen.
Um 18.45 Uhr übernahmen die Seenotretter den unter Schock stehenden Mann. An Bord des Seenotkreuzers wurde er medizinisch versorgt, bis die Retter ihn kurz nach 19 Uhr in Schönberger Strand an Notarzt und Rettungstransportwagen übergeben konnten. Der Mann wurde aufgrund einer Rauchvergiftung sofort ins Krankenhaus auf die Intensivstation verbracht.
Der Motorsegler brannte vollständig aus. Vor Ort sichert derzeit das Mehrzweckschiff „Scharhörn“ des Wasser- und Schifffahrtsamtes das Wrack.
Die Seenotretter an Nord- und Ostseeküste verzeichnen derzeit ein erhöhtes Einsatzaufkommen für die Sportschifffahrt. Bis heute Abend (5.10./21 Uhr) wurden die Rettungseinheiten der DGzRS an Nord- und Ostsee seit Donnerstag, den 3. Oktober 2013, insgesamt 47 Mal in den Einsatz gerufen. Insgesamt halfen die Seenotretter 87 Menschen in gefährlichen oder kritischen Situationen.
RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 19.10.2013 20:09von JAN-CUX • 722 Beiträge
Am 08.10.2013 geben Seenotretter Typschiff für neue 28-Meter-Klasse in Auftrag
13:52
Taufe des ersten Neubaus zum 150. Geburtstag der DGzRS 2015 geplant.
Das moderne Spezialschiff, in das alle Erfahrungen der Seenotretter aus dem Einsatz einfließen, wird von der Fassmer-Werft in Berne an der Unterweser gebaut. Der erste Neubau dieser neuen 28-Meter-Klasse soll 2015 im Rahmen der Feierlichkeiten zum 150-jährigen Jubiläum der DGzRS getauft und in Dienst gestellt werden.
Der völlig neu konstruierte Seenotkreuzer ist als leistungsfähiger Nachfolgetyp für die bewährte 27,5-Meter-Klasse der DGzRS vorgesehen. Die Stationierung des ersten Neubaus der 28-Meter-Klasse soll nach derzeitigen Planungen Mitte 2015 auf Amrum erfolgen. Dort soll das Typschiff der neuen Klasse allerdings zunächst die 23,3 Meter lange VORMANN LEISS ersetzen, den dann dienstältesten Seenotkreuzer an der schleswig-holsteinischen Westküste (Baujahr 1985). Gemeinsam mit den in den vergangenen Jahren in Dienst gestellten kleineren neuen Seenotkreuzern der Nachbarstationen wird der Neubau diesen Teil der viel befahrenen Deutschen Bucht absichern.
Über den Ersatzzeitpunkt der ersten im Dienst befindlichen 27,5-Meter-Seenotkreuzer, die 2015 das durchschnittliche Dienstalter bei der DGzRS von rund 30 Jahren erreichen, hat das Rettungswerk noch keine Entscheidung getroffen. Die sechs Schiffe dieser Klasse sind seinerzeit über einen Zeitraum von acht Jahren (1984/85 bis 1992/93) gebaut und in Dienst gestellt worden. Entsprechend wird auch ihr Ersatz nach und nach über einige Jahre hinweg erfolgen.
Für die neue 28-Meter-Klasse haben erste Schlepp- und Seegangsversuche am Modell in der Hamburgischen Schiffbau-Versuchsanstalt stattgefunden, um die Rumpfform zu optimieren. Mit dem Verlauf dieser Versuche ist die DGzRS sehr zufrieden. Die Eckdaten der neuen Klasse:
Länge über Alles: 27,90 Meter • Breite über Alles: 6,2 Meter • Tiefgang: 2,00 Meter Geschwindigkeit: 24 Knoten (ca. 45 km/h) • Besatzung: 9/4 Pers. (Stamm/Einsatz) Antrieb: zwei Propeller, je 1.440 kW/1.958 PS = 2.880 kW/3.916 PS • Verdrängung: 120 Tonnen
In der für Seenotkreuzer typischen Heckwanne wird der neue Seenotkreuzer ein gut acht Meter langes Tochterboot mit sich führen. Wie alle Rettungseinheiten der DGzRS werden Seenotkreuzer und Tochterboot im bewährten Netzspantensystem vollständig aus Aluminium gebaut, als Selbstaufrichter konstruiert und ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen finanziert.
Die DGzRS setzt derzeit von 54 Stationen in Nord- und Ostsee 60 Seenotkreuzer und Seenotrettungsboote ein. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre) koordiniert zentral alle Einsätze. Trotz aller Technik: Im Mittelpunkt des Rettungswerkes steht nach wie die freiwillige Bereitschaft der Seenotretter zu ihren nicht selten gefahrvollen Einsätzen. Allein 2012 waren die Einheiten der Rettungsflotte 2.117 Mal im Einsatz. Dabei haben ihre Besatzungen 1.135 Menschen aus Seenot gerettet oder aus drohenden Gefahrensituationen auf See befrei
RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 19.10.2013 20:23von JAN-CUX • 722 Beiträge
Ebenso am 08.10.2013
Ein Stück Sicherheit für die Seenotretter: Deutsche Post AG spendet Überlebensanzug.
Erwurde an Bord der Hermann Marwede übergeben.
14:41
Von der Gesamtspende der Deutschen Post AG über 1.000 Euro wurde unter anderem der Überlebensanzug angeschafft, den Stefanie Becker in Gegenwart von Nicolaus Stadeler, Geschäftsführer der DGzRS, an den diensthabenden Vormann Thomas Müller überreichte. Sie dankte ihm und seiner Crew stellvertretend für alle Seenotretter für ihren Einsatz an der Küste.
Die Bedeutung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sei wohl allen Menschen an den Küsten und vielen im Binnenland bewusst, so Stefanie Becker: „Deshalb spenden wir mit dem Überlebensanzug für die Besatzung besonders gern ein Stück Sicherheit.“
Für die Deutsche Post, die Tag für Tag und bei Wind und Wetter mit 99.000 Zustellerinnen und Zustellern bundesweit in allen Regionen Deutschlands unterwegs sei, so Becker, spiele das Thema richtige Bekleidung immer eine Rolle. Auch wenn die Kolleginnen und Kollegen extreme Hitze und lausige Kälte während ihrer Arbeit kennen würden und sich dementsprechend kleiden könnten, solche extremen Situationen wie sie die Seenotretter vorfänden, blieben Ihnen Gott sei Dank erspart.
Ein Überlebensanzug dient dem Seenotretter zum persönlichen Schutz. Die Spezialausrüstung verhindert auch im Wasser über Stunden lebensgefährliche Unterkühlungen.
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger wird ausschließlich durch Spenden und freiwillige Zuwendungen finanziert. Die Seenotretter sind an der deutschen Nord- und Ostseeküste jeden Tag 24 Stunden mit einer Flotte von 60 Seenotkreuzern und Seenotrettungsbooten einsatzbereit.
RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 19.10.2013 20:25von JAN-CUX • 722 Beiträge
Segelyacht auf Scharhörn gestrandet - Marineflieger retten zweiköpfige Besatzung
Seenotkreuzer VORMANN JANTZEN
15:36
Die Alarmierung erreichte die SEENOTLEITUNG BREMEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) um 18 Uhr über die Feuerwehr Cuxhaven. Die Besatzung der Segelyacht hatte über den Notruf 112 per Handy ihre Notlage mitgeteilt. Ihre Segelyacht war auf Scharhörn-Riff, etwa zehn Seemeilen (18 Kilometer) von Cuxhaven entfernt, gestrandet, und sie waren in ein kleines Schlauchboot gestiegen.
Die Wachleiter der SEENOTLEITUNG alarmierten umgehend das Marinefliegergeschwader 5, das einen SAR-Hubschrauber von Helgoland bereitstellte, sowie den derzeit in Cuxhaven stationierten Seenotkreuzer VORMANN JANTZEN .
Die beiden Männer russischer Staatsbürgerschaft konnten der SEENOTLEITUNG ihre Position mit ziemlicher Genauigkeit angeben. So konnte der SAR-Hubschrauber bereits eine dreiviertel Stunde später melden, dass die beiden Männer aufgewinscht worden seien (per Seilwinde aufgenommen). Die beiden Schiffbrüchigen, die unverletzt blieben, wurden in Cuxhaven an Land gebracht.
Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung wird über die Bergung der Yacht entscheiden.
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