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RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 18.07.2013 16:53von JAN-CUX • 722 Beiträge
Tag der Seenotretter
Am 28. Juli 2013 stellen die Seenotretter auf vielen Stationen an Nord- und Ostseeküste und im SPICARIUM Bremen-Vegesack ihre Arbeit vor...mehr
Rettungsdemonstrationen und Besichtigungen der Seenotkreuzer und Seenotrettungsboote stehen im Mittelpunkt. Im Gedankenaustausch mit den Besatzungen erfahren die Besucher aus erster Hand von der meist freiwilligen und oft gefahrvollen Arbeit der Seenotretter.
Programm im Spicarium Bremen-Vegesack:
Zusammen mit dem SPICARIUM hat die DGzRS ein fröhlich-maritimes Programm zusammengestellt: Präsentation des Arbeitsbootes für den Seenotkreuzer-Neubau SK 34 (vorgesehen für die Station List auf Sylt) sowie des ehemaligen Tochterbootes "Eiswette von 1829", Schiffsmodellvorführungen des SMC Bremen im Wasserbecken,
Seenotkreuzer aus LEGO, Kartonmodellbau, Knotenschule, Raritäten-Verkauf, Aussichtsgondel, Filme, Seemanns-Chor Vegesack e.V. / Schulschiff-Deutschland-Chor e.V., 10 - 17 Uhr.
Teilnehmende Stationen
NORDSEE
Borkum,
Juist,
Norddeich,
Norderney und Baltrum gemeinsam auf der Station Baltrum am 27. und 28. Juli 2013,
Langeoog im Rahmen des Dorffestes,
Neuharlingersiel im Rahmen der Kutter-Regatta am 27. Juli 2013,
Horumersiel und Hooksiel gemeinsam auf der Station Horumersiel,
Wilhelmshaven,
Fedderwardersiel,
Bremerhaven im Alten Hafen / Maritime Festwoche und 150 Jahre Station Bremerhaven,
Cuxhaven und Brunsbüttel gemeinsam auf der Station Cuxhaven,
Helgoland,
Büsum und Eiderdamm gemeinsam in Büsum am Museumshafen im Rahmen der Feier "VS 100 Jahre Museumshafen",
Amrum,
Hörnum und List gemeinsam auf der Station List
OSTSEE
Langballigau und Gelting gemeinsam auf der Station Langballigau,
Schleswig,
Maasholm und Damp gemeinsam auf der Station Maasholm,
Eckernförde,
Schilksee und Laboe gemeinsam auf der Station Laboe,
Lippe/Weißenhaus im Rahmen des Tags der offenen Tür/Stationsfestes am 27. Juli 2013,
Heiligenhafen,Puttgarden und Fehmarn/Großenbrode gemeinsam auf der Station Heiligenhafen,
Grömitz und Neustadt gemeinsam auf der Station Neustadt,
Timmendorf/Poel und Kühlungsborn gemeinsam auf der Station Timmendorf,
Warnemünde,
Wustrow am 27. Juli 2013,
Darßer Ort am Ausweichliegeplatz Barhöft,
Zingst,
Vitte/Hiddensee (VORMANN JANTZEN),
Breege,
Glowe,
Sassnitz,
Lauterbach im Rahmen des Hafenfestes am 26. Juli 2013,
Stralsund,
Freest,
Greifswalder Oie, Zinnowitz und Ueckermünde gemeinsam auf der Station Ueckermünde.
Daten: http://www.dgzrs.de
RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 23.07.2013 19:49von JAN-CUX • 722 Beiträge
Am 18.07.
Seenotretter-Einsatz für schwer verletzten Windpark-Arbeiter vor Borkum
Seenotkreuzer ALFRIED KRUPP
Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmierte gegen 20.45 Uhr den auf der Nordseeinsel Borkum stationierten Seenotkreuzer ALFRIED KRUPP wegen eines Notfalls im Windpark „Borkum West II“ – ein Arbeiter hatte sich bei einem Arbeitsunfall offenbar sehr schwere Rückenverletzungen zugezogen. Fast zeitgleich startete in Emden ein Hubschrauber des Windparkbetreibers mit einem Notarzt an Bord und flog zur Unfallstelle. Der Windpark liegt rund 35 Seemeilen (etwa 64 Kilometer) nördlich von Borkum.
Kurz nach 22.30 Uhr traf die AFRIED KRUPP vor Ort ein. Dort ging sie beim Baupersonalschiff „Sea Discoverer“, auf dem sich der Arbeiter befand, längsseits. Da der Hubschrauber aufgrund der hereinbrechenden Dunkelheit nicht mehr abheben durfte, übernahmen die Seenotretter den Verletzten mit einer speziellen Vakuummatratze und brachten ihn in das Bordhospital des Seenotkreuzers.
Mit Höchstgeschwindigkeit von 23 Knoten (rund 43 Stundenkilometer) fuhr die ALFRIED KRUPP in Richtung Eemshaven. Während der Überfahrt überwachte der ebenfalls an Bord gekommene Notarzt die Werte des Verletzten. Im niederländischen Eemshaven übergaben die Seenotretter den Patienten gegen 1.10 Uhr an das Team eines Rettungswagens.
Einsatz in der Ostsee
In der Ostsee war die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes HANS INGWERSEN von der SEENOTLEITUNG BREMEN am Dienstagnachmittag, 18. Juli 2013, wegen eines Notfalls vor Travemünde alarmiert worden: Die Motoryacht „Danny 2“ trieb mit einer verletzten über 90-jährigen Frau an Bord aufgrund eines Motorschadens etwa zwei Seemeilen (rund vier Kilometer) vor der Hansestadt. Sofort lief die HANS INGWERSEN aus.
An der Unglücksstelle kümmerten sich die Seenotretter zuerst um die kranke Skipperin, die vermutlich nach dem Platzen des Kühlwasserschlauches die entstandenen Dämpfe eingeatmet hatte, und nahmen sie an Bord. Dort versorgten sie die Frau medizinisch und legten unverzüglich „alle Hebel auf den Tisch“, um die Verletzte schnell an Land zu bringen. Währenddessen warf der an Bord der neun Meter langen Motoryacht zurückgebliebene Skipper den Anker, um das treibende Schiff zu sichern. Im Hafen übergaben die Seenotretter die Patientin an das Team eines Rettungswagens. Anschließend fuhr die Freiwilligen-Besatzung wieder zurück zum Havaristen, um sie in den Travemünder Hafen einzuschleppen.
http://www.dgzrs.de
RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 23.07.2013 19:52von JAN-CUX • 722 Beiträge
22.07.
Seenotretter von Laboe im Einsatz für Schwimmer in Lebensgefahr
16:07
In der Nähe des Leuchtturms Bülk an der Kieler Förde hatten am Sonnabend mehrere Segelyachten geankert, die Segler nutzten das Sommerwetter zum Baden und Schwimmen. Eine 57 Jahre alte Frau geriet plötzlich unter Wasser, konnte jedoch von ihrem Mann bewusstlos wieder an die Oberfläche geholt werden. Er begann an Bord eines der Schiffe sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen, bis sie das Bewusstsein wieder erlangte. Gleichzeitig wurden die Seenotretter alarmiert. Der in Laboe stationierte Seenotkreuzer BERLIN lief kurz nach 18.30 Uhr unter Höchstgeschwindigkeit aus und erreichte zwanzig Minuten später den Unglücksort. Die Seenotretter übernahmen die Frau und leiteten an Bord des Seenotkreuzers die medizinische Behandlung ein. An Land wurde die Seglerin sofort durch einen Rettungstransportwagen ins Krankenhaus überführt. Eine weitere Alarmierung wegen eines Schwimmers erreichte den Seenotkreuzer BERLIN am Sonntag (21.7.13). Passanten hatten einen Schwimmer im vielbefahrenen Schifffahrtsweg der Kieler Förde gesichtet. Sehr schnell fanden die Seenotretter den Mann, der sich jedoch keinesfalls der Lebensgefahr bewusst war, in die er sich begeben hatte. Die Seenotretter blieben dicht bei dem Schwimmer, bis er durch ein Fahrzeug der Wasserwacht zurück an den Strand befördert wurde.
http://www.dgzrs.de
RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 03.08.2013 11:27von JAN-CUX • 722 Beiträge
Der Tag der Seenotretter ein voller Erfolg
Bereits zum 14. Mal hatte die DGzRS für Sonntag, 28. Juli 2013, zum Tag der Seenotretter eingeladen. Erneut nutzten Tausende von Besuchern auch aus dem Binnenland die Gelegenheit, sich über die Arbeit der DGzRS zu informieren und sich von der Leistungsfähigkeit der Seenotretter zu überzeugen. Auf vielen Rettungsstationen konnten die Gäste bei aktuellen Einsätzen sogar miterleben, wie schnell die Seenotretter im Notfall einsatzbereit sind. Ein Dank an alle Helfer und Besucher, die den Tag der Seenotretter zu einem großen Erfolg gemacht haben!
Vom 29.07.
Zahlreiche Einsätze am „Tag der Seenotretter“
16:33
Auf vielen Stationen mussten Open-Ship-Termine unterbrochen werden.
Sassnitz. Auf der Station Sassnitz auf Rügen erhielt der Seenotkreuzer HARRO KOEBKE zunächst eine Alarmierung wegen eines in Not befindlichen Schwimmers. Diesem gelang es jedoch, noch vor Eintreffen des Tochterbootes wieder an den Strand zu kommen.
Um 18 Uhr kam die nächste Alarmierung: Auf einer Segelyacht hatte sich ein Segler eine sehr schwere Schnittverletzung zugezogen. Neben der HARRO KOEBKE kam das Bundespolizeischiff BP 26 „Eschwege“ zum Einsatz. Die Beamten legten dem Verletzten zunächst einen Verband an. Auf dem Seenotkreuzer HARRO KOEBKE landete zwischenzeitlich aufgrund günstiger Wetterbedingungen der Hubschrauber Christoph 47 der DRF Luftrettung und setzte einen Notarzt und einen Rettungsassistenten ab. Mit dem Tochterboot wurden diese auf die Segelyacht übergesetzt und übernahmen die medizinische Versorgung.
Aus Sicherheitsgründen erfolgte die Übergabe des Verletzten auf der nahe gelegenen Insel Greifswalder Oie. Während die Besatzung der HARRO KOEBKE den Verletzten dorthin brachte, landete der Hubschrauber auf der unbewohnten Insel. Zum Weitertransport ins Krankenhaus konnte der Mann dort übernommen werden.
Wustrow. Auf der Station Wustrow kam es zu einem Einsatz für eine gekenterte Segelyacht im Saaler Bodden. Die vier Segler, die ins Wasser gestürzt waren, wurden von einem Boot in der Nähe an Bord genommen. Die Seenotretter nahmen den Bootsbesitzer an Bord, während die anderen drei Segler von ihren Rettern an Land gebracht wurden. Den Seenotrettern gelang es, das gekenterte und schwer beschädigte Boot aufzurichten und an den Strand zu verbringen.
Cuxhaven. Auch die HERMANN HELMS war mehrfach im Einsatz. Zunächst musste eine Segelyacht, die in den Morgenstunden auf dem Leitdamm aufgelaufen und trockengefallen war, freigeschleppt werden. Das Seenotrettungsboot GILLIS GULLBRANSSON schleppte das Schiff, nachdem die Flut wieder eingesetzt hatte, nach Cuxhaven ein.
Am Nachmittag meldete eine Motoryacht Wassereinbruch. Zunächst unterstützte das Mehrzweckschiff „Mellum“ mit seiner Lenzpumpe, bis die HERMANN HELMS das Schiff auf den Haken nahm. Im Schlepp des Seenotkreuzers konnte der Wassereinbruch zunächst durch die Pumpe des Tochterbootes unter Kontrolle gehalten werden. Schließlich stieg jedoch der Maschinist der HERMANN HELMS auf den Havaristen über. Er ermittelte die Ursache des Wassereinbruches und konnte den Schaden beheben.
RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 03.08.2013 11:31von JAN-CUX • 722 Beiträge
Fisch fährt mit Seenotkreuzer nach Cuxhaven
In einer Spezialkiste wurde der 60 Jahre alte Stör mit dem Bordkran der HERMANN MARWEDE auf den Seenotkreuzer übernommen.
[big-img]http://cuxhaven.siteboard.eu/gallery/image.php?album_id=1&image_id=645[/big-img]
17:02
Der eineinhalb Meter lange Fisch lebt bereits seit nahezu 50 Jahren auf Helgoland an der Biologischen Anstalt des Alfred-Wegener-Institutes Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung. Im Rahmen des Projektes zur Wiedereinbürgerung des Störs in Deutschland wird das Tier, das mit seinen 60 Jahren für einen Stör im besten Alter ist, jetzt in den Elterntierbestand am Leibniz Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin (IGB) aufgenommen.
Da der Stör nicht nur besonders empfindlich ist – die Tiere können beispielsweise seekrank werden – sondern auch einen hohen Forschungswert besitzt, hatte das Alfred-Wegener-Institut bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) angefragt, ob das Tier mit der HERMANN MARWEDE nach Cuxhaven gebracht werden könnte. Für die Seenotretter war das kein Problem. Das Tier wurde mit dem bordeigenen Kran in seiner Transportkiste am frühen Morgen des 23. Juli verladen und verbrachte die zweieinhalb Stunden lange Fahrt in der Transportkiste. „Für uns war das eine Routineangelegenheit“, sagte Vormann Thomas Müller. „Und wenn wir einen Einsatz bekommen hätten, dann hätte der Stör uns eben begleitet!“ Dazu kam es jedoch nicht, die Überfahrt verlief routinemäßig, und die HERMANN MARWEDE kam mit ihrem Spezialtransport wohlbehalten in Cuxhaven an. Von dort wurde das Tier per klimatisiertem Kleintransporter nach Berlin gebracht, wo er in den Hälterungsbecken des IGB seine neue Heimat findet.
Die HERMANN MARWEDE ging nach dem routinemäßigen Besatzungswechsel und der Übernahme von Lebensmitteln, Wasser und Brennstoff zurück auf ihre angestammte Station in der Deutschen Bucht.
RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 03.08.2013 11:34von JAN-CUX • 722 Beiträge
Segler vor Langeoog gerettet
17:27
Ein durchziehender Gewittersturm hatte das Boot des Mannes, der allein an Bord war, zum Kentern gebracht. Nur dem großen Zufall, dass er von der Besatzung des Fischkutters „Komet“ aus Accumersiel gesehen wurde, verdankt der Mann sein Leben.
Den Fischern gelang es, den Mann aus dem Wasser zu retten. Durch heftige Regenböen herrschte im Seegebiet der Ostfriesischen Inseln zu diesem Zeitpunkt kaum zehn Meter Sicht.
Das Seenotrettungsboot CASPER OTTEN / Station Langeoog der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) lief dem Fischkutter entgegen und übernahm den Schiffbrüchigen, der etwa eine halbe Stunde im Wasser getrieben war. Er steht leicht unter Schock, ist aber ansonsten unverletzt.
Die Besatzung der CASPER OTTEN hat den Mann zwischenzeitlich in ärztliche Behandlung übergeben.
RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 03.08.2013 11:40von JAN-CUX • 722 Beiträge
Seenotretter sichern Offshore-Versorger nach Wassereinbruch
11:50
Um 10.30 Uhr hatte die niederländische Seenotleitung die ALFRIED KRUPP um Unterstützung gebeten. Das 18 Meter lange Versorgungsschiff „Tyne“ hatte auf dem Weg zum Windpark Borkum West aus unbekannten Gründen einen Wassereinbruch erlitten, war jedoch zum gegebenen Zeitpunkt in der Lage, mit eigenen Pumpen die Situation unter Kontrolle zu halten.
Mit zwölf Personen an Bord drehte der Kapitän sofort um, während die ALFRIED KRUPP dem Schiff entgegen lief. Etwa acht Seemeilen (ca. 15 Kilometer) nördlich von Borkum traf der Seenotkreuzer auf die „Tyne“. Um jederzeit eingreifen zu können, begleiteten die Seenotretter das Schiff sicherheitshalber bis nach Eemshaven. Da die Manövrierfähigkeit der „Tyne“ eingeschränkt war, schleppten die Seenotretter das Schiff in den Hafen und legten es sicher an die Pier.
Um 15.20 Uhr traf die ALFRIED KRUPP wieder auf Borkum ein.
RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 03.08.2013 11:49von JAN-CUX • 722 Beiträge
Seenotretter bringen fünf Kinder von abtreibenden Tretbooten in Sicherheit - Notlage war am Strand unbemerkt geblieben
18:09
Die drei Mädchen und zwei Jungen waren mit zwei Tretbooten von einem örtlichen Tretbootverleih zunächst in Strandnähe vor Travemünde unterwegs gewesen. Aufgrund starker ablandiger Winde und Strömung bewegten sich die kleinen Boote trotz aller Bemühungen der Kinder, wieder Richtung Strand zu gelangen, immer weiter aufs offene Wasser und in die Nähe des Schifffahrtsweges.
Bemerkt wurde die gefährliche Lage von einem Segler, der sich bei den Seenotrettern bemerkbar machte. Die Besatzung des Seenotrettungsbootes HANS INGWERSEN / Station Travemünde der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) war zu dieser Zeit noch in einem anderen Einsatz. Sie hatte die zweiköpfige Besatzung eines entmasteten Tornados (Sportkatamarans) gerettet und am Mövenstein bei Travemünde an Land gebracht. Der beobachtende Segler machte im Vorbeisegeln durch deutliche Handzeichen in Richtung See auf die Lage aufmerksam.
Die Seenotretter sichteten die kleinen blauen Tretboote nach kurzer Zeit in etwa 700 Metern Entfernung vom Strand und fanden die Kinder bei ihrem Eintreffen in Panik vor. Sie übernahmen die fünf Mädchen und Jungen an Bord und wärmten sie mit Decken. Mit dem Seenotrettungsboot wurden sie in kürzester Zeit an Land gebracht. Die Kinder gehörten zu einer Jugendgruppe aus Lüneburg. Ihr Betreuer nahm die Kinder an Land in Empfang.
Bei dem herrschenden Südwestwind mit sechs Beaufort (bis 49 km/h) läuft in der Lübecker Bucht eine starke Strömung, gegen die weder Schwimmer noch Tretboote ankommen. „Die Kinder haben großes Glück gehabt“, sagte Horst-Dieter Eder, der seit 31 Jahren bei der DGzRS ist und als Vormann die Freiwilligen-Station in Travemünde leitet. „Mit den kleinen blauen Booten wären sie in kürzester Zeit vom Strand nicht mehr zu sehen gewesen. Wir waren zur rechten Zeit am rechten Ort.“ Dank gilt auch dem aufmerksamen Segler, der die Kinder in ihrer Notlage bemerkt hatte.
RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 03.08.2013 12:01von JAN-CUX • 722 Beiträge
Seemann von Kranschiff abgeborgen - SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS koordiniert
16:17
Das 183 Meter lange Kranschiff unter der Flagge Zyperns befand sich ungefähr 70 Kilometer westlich von Sylt. Der Seemann malaysischer Herkunft hatte sich so schwer am Bein verletzt, dass seine Verbringung in ein Krankenhaus dringend erforderlich war.
Per Hubschrauber wurde der Mann abgeborgen* uns ins Krankenhaus nach Sanderbusch geflogen.
*seemannschaftlich für „vom Schiff in Sicherheit bringen“
Bilder vom Tag der Seenotretter findet ihr hier.
http://www.seenotretter.de/tag-d...retter.html
RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 14.08.2013 16:44von JAN-CUX • 722 Beiträge
Bei Seegraskartierung von der Flut überrascht
Seenotkreuzer ALFRIED KRUPP
13:22
Gegen 18.30 Uhr hörte die Besatzung des Seenotkreuzers ALFRIED KRUPP/Station Borkum der DGzRS auf dem internationalen Notrufkanal 16 Funkverkehr der niederländischen Seenotleitung Den Helder mit. Im Wattenmeer vor der niederländischen Küste wurden zwei Menschen im Wasser gemeldet, die von der einsetzenden Flut eingeschlossen worden waren. Da das niederländische Rettungsboot der nahen Station Eemshaven in einem anderen Einsatz gebunden war, legte die ALFRIED KRUPP sofort ab.
Die deutschen Biologen hatten bei Niedrigwasser ihr Plattbodenschiff „Schippertje“ (Heimathafen Carolinensiel) verlassen und waren zwischen Delfzijl und Eemshaven getrennt voneinander an zwei verschiedenen Stellen mit der Kartierung von Seegras beschäftigt. Dazu waren sie zu Fuß auf dem trockengefallenen Meeresgrund unterwegs. Das auflaufende Wasser hatte die Männer offensichtlich überrascht. Einer von ihnen hatte sich noch auf eine kleine künstlich aufgeschüttete Insel flüchten können, der andere jedoch stand hilflos im Wasser, das ihm den Rückweg abgeschnitten hatte.
Ein im Revier fahrendes Lotsenboot war als erstes Schiff vor Ort, konnte aber wegen zu großen Tiefgangs nicht zu den Männern vordringen. Die Lotsen ließen die Szenerie nicht aus den Augen und hielten Funkkontakt zur SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS, bis der Seenotkreuzer ALFRIED KRUPP eintraf. Seinem flachgehenden Tochterboot GLÜCKAUF gelang es, den bereits bis zur Hüfte im Wasser stehenden Biologen zu erreichen. Die Seenotretter nahmen ihn unverletzt an Bord und übergaben ihn an die „Schippertje“. Den zweiten Mann konnte der dritte Biologe mit dem Plattbodenschiff schließlich selbst von der künstlichen Insel abholen.
„Vor allem der im Wasser stehende Mann hat viel Glück gehabt. Er wäre weder zu seinem Boot noch zu der künstlichen Insel gelangt. Hätte er schwimmen müssen, wäre er schnell abgetrieben. Wir waren gerade zur rechten Zeit am rechten Ort“, berichtet Seenotretter Kai Binge.
RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 14.08.2013 16:48von JAN-CUX • 722 Beiträge
Seenotretter im Einsatz vor Fehmarn: Segler retten Motorbootfahrer von sinkendem Boot
16:07
Gegen 10.30 Uhr erfuhr die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS von der Notlage: Das Motorboot „Kroelle“ befand sich zehn Seemeilen westlich der Insel Fehmarn. Das Ehepaar war auf dem Weg von Orth/Fehmarn nach Marstall/Ærø, als es an einem der beiden Motoren starke Rauchentwicklung bemerkte. Kurz darauf fiel auch der zweite Motor aus.
Dem Skipper gelang es noch, über DSC-Selektivruf einen Notruf abzusetzen – dann versagte auch das Funkgerät. Per Handzeichen machte sich das Ehepaar bei der vorbeifahrenden Segelyacht „Edeltrut“ bemerkbar. Deren Besatzung alarmierte die Seenotretter.
Die SEENOTLEITUNG BREMEN setzte den Seenotkreuzer BERLIN/Station Laboe ein, der die „Kroelle“ am schnellsten erreichen konnte. Unterdessen stoppte der Angelkutter „Kehrheim“ in der Nähe der Unglückstelle auf, um nötigenfalls einzugreifen. Schon schien weitere Gefahr von der etwa zehn Meter langen „Kroelle“ abgewendet, doch plötzlich drang über die Maschinenanlage Wasser ein. Dann ging alles ganz schnell: Die Kraft der eigenen Lenzpumpe genügte nicht, das Heck sackte ab.
Die zweiköpfige Besatzung der „Edeltrut“ handelte genauso zügig wie besonnen: Sie hielt auf die sinkende „Kroelle“ zu, übernahm kurzerhand die beiden Motorbootfahrer und rettete ihnen damit vermutlich das Leben. Beim Eintreffen der BERLIN ragte nur noch der Bug der „Kroelle“ aus dem Wasser. Die Seenotretter nahmen die erleichterten Schiffbrüchigen an Bord und brachten sie sicher nach Laboe.
Zuvor hatte die Besatzung der BERLIN die Position des Wracks noch provisorisch gekennzeichnet. Ein Mehrzweckschiff der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung ist unterwegs zur Unglücksstelle. Zur Einsatzzeit herrschten im Revier westliche Winde um vier Beaufort (bis 28 km/h Windgeschwindigkeit).
RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 14.08.2013 16:52von JAN-CUX • 722 Beiträge
Reh vor Rostock aus Seenot gerettet
Das Tochterboot BUTSCHER des Seenotkreuzers VORMANN JANTZEN nähert sich dem in Seenot geratenen Reh.
[big-img]http://cuxhaven.siteboard.eu/gallery/image.php?album_id=1&image_id=428[/big-img]
13:48
Hunger oder Neugier – was ein ausgewachsenes Reh am Sonnabend, 10. August 2013, in den Rostocker Seehafen getrieben hat, wird ein Rätsel bleiben. Der Besatzung des Seenotkreuzers VORMANN JANTZEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gelang es, das Tier aus Seenot zu retten und unversehrt an Land zu geben.
Gegen 6.30 Uhr sprach der Kapitän des einlaufenden Kreuzfahrtschiffes „AIDAmar“ über Funk den Seenotkreuzer VORMANN JANTZEN an, der sich ganz in der Nähe auf Kontrollfahrt befand: „Da vorne schwimmt ein Reh!“ Von der hoch gelegenen Brücke des Kreuzfahrtschiffes hatte er das Tier leichter ausmachen können als die Seenotretter selbst.
Die VORMANN JANTZEN ließ ihr Tochterboot BUTSCHER zu Wasser. Mit geschickten nautischen Manövern gelang es den Seenotrettern, sich dem völlig panischen Tier zu nähern. Das gab zunächst seinen natürlichen Reflexen nach und hielt auf die Spundwände eines Hafenbeckens zu – die wohl beste Chance für die wohlwollenden Jäger.
Mit see- und waidmännischem Sachverstand formten die Seenotretter aus einer Leine ein „Auge“ und warfen es wie ein Lasso gekonnt über den Kopf des Rehs. So gelang es, das Tier aus seiner ausweglosen Lage zu befreien und über die Bergungspforte an Bord des Tochterbootes zu ziehen. An Bord beruhigte sich das Reh schnell – als ob es spürte, dass es bei den Seenotrettern in guten Händen war.
„Bedenkt man, dass ein Reh aus dem Stand sehr schnelle Fluchten machen muss und deshalb über enorme Kräfte in den Läufen verfügt, verlief die Bergung schnell und äußerst professionell“, schrieb Dietrich Nesselrode den Seenotrettern. Selbst erfahrener Jäger, hatte er den Einsatz der Seenotretter von Bord der „AIDAmar“ aus zufällig beobachtet.
Ein kurzer Anruf des Vormanns bei der lokalen Tierrettung genügte schließlich, um den ungewöhnlichen Einsatz mit Expertenrat zu einem glücklichen Abschluss zu bringen: Die Seenotretter überquerten die Warnowmündung und setzen das Reh hinter dem Tonnenhof an Land, wo es sogleich mit schnellen Sätzen im Unterholz verschwand. Eintrag im Bordtagebuch: „Reh aus Seenot gerettet. Alle Beteiligten wohlauf.“
RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 17.08.2013 10:31von JAN-CUX • 722 Beiträge
Seenotrettungseinsatz in der „Wildnis“ – Seenotretter finden vermissten Schwimmer nachts auf unbewohnter Insel
Seenotrettungsboot HERTHA JEEP der Freiwilligen-Station Stralsund, einlaufend nach Stralsund. (eigenes Photo)
[big-img]http://cuxhaven.siteboard.eu/gallery/image.php?mode=medium&album_id=1&image_id=799[/big-img]
14:13
Freunde hatten den Süddeutschen kurz vor halb zehn Uhr abends vermisst gemeldet. Die Männer waren gemeinsam am Kubitzer Bodden unterwegs gewesen, als der später Vermisste offenbar in Unkenntnis der Gegebenheiten vor Ort den Entschluss gefasst hatte, den Bodden zu durchschwimmen. Die Randbereiche der Bucht sind zum Teil Flachwassergebiet.
Mit vier Mann Besatzung lief das Seenotrettungsboot HERTHA JEEP der Station Stralsund sofort nach der Alarmierung aus. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Dunkelheit bereits eingesetzt. Der Bodden und die bewaldeten Uferbereiche waren nur noch mit dem starken Scheinwerfer des Seenotrettungsbootes abzusuchen.
Über ein internetfähiges Handy überprüften die Seenotretter auf einer Satellitenkarte, ob sich auf der kleinen unbewohnten Insel Liebitz Unterschlupfmöglichkeiten befänden. Da sich dies bestätigte, manövrierte Vormann Günter Towara die HERTHA JEEP soweit wie möglich in die Nähe der von Flachwasser umgebenen Insel. Nachdem sich auf Rufen, Typhon-Signale und Lichtsignale niemand bemerkbar machte, stiegen zwei Seenotretter im Überlebensanzug über Bord und wateten an Land. Mit einer Stablampe schlugen sie sich – umgeben von Mücken, die „gefühlt so groß wie Libellen waren“ - durch Gestrüpp bis zu einem Pfad durch, über den sie zu den Gebäuden der Insel gelangten.
Dort fanden die Seenotretter den vermissten Schwimmer in Decken gewickelt vor. In der Dunkelheit hatte er die Orientierung verloren, und es war ihm nicht gelungen, an Land zurückzukehren.
Die Seenotretter beendeten die moderne Robinsonade und brachten den Schwimmer, nachdem sie sich überzeugt hatten, dass er gesundheitlich unversehrt war, durchs Wasser zum Seenotrettungsboot, wo er mit trockener Kleidung versorgt wurde. In Stralsund übergaben sie den Mann gegen 0.30 Uhr (16.8.13) an seine erleichterten Freunde.
RE: Newsletter DGzRS
in DGzRS Schiffe und Newsletter 21.08.2013 18:28von JAN-CUX • 722 Beiträge
Verdacht auf Herzinfarkt: Seenotretter holen Besatzungsmitglied von Forschungsschiff „Elisabeth Mann Borgese“
Seenotkreuzer HARRO KOEBKE der Station Sassnitz verfügt über ein Hubschrauber-Arbeitsdeck. Eigenes Foto
13:07
Auf dem Weg von Rostock nach Schweden hatte sich der Kapitän des Forschungsschiffes, das zum Leibniz-Institut für Ostseeforschung gehört, um 20.20 Uhr bei der SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS gemeldet. Ein Besatzungsmitglied an Bord litt unter Symptomen, die eine sofortige medizinische Versorgung und Abbergung erforderlich machten.
Alarmiert wurde der Seenotkreuzer HARRO KOEBKE / Station Sassnitz. Da auf Rügen kein Notarzt für einen lang dauernden Seeeinsatz zur Verfügung stand, griffen die Seenotretter auf die inzwischen äußerst bewährte Zusammenarbeit mit der DRF Luftrettung zurück.
In Greifswald startete daraufhin ein Hubschrauber mit Notarzt und Rettungsassistentin an Bord, und um 20.50 Uhr kam es zum Treffen auf See. Aufgrund günstiger Seegangsbedingungen konnte „Christoph 47“ zwei Minuten lang auf dem Hubschrauber-Arbeitsdeck des Seenotkreuzers aufsetzen, um Notarzt und Rettungsassistentin zu übergeben. Das ungewöhnliche Manöver wurde von Seenotrettern und den Piloten des „Christoph 47“ zwar schon mehrfach erprobt und auch in Einsatzsituationen durchgeführt, ist jedoch nur bei besonders geringem Seegang durchführbar.
Gemeinsam mit zwei Seenotrettern mit Rettungssanitäter-Ausbildung konnten Notarzt und Rettungsassistentin um 21.20 Uhr vom Seenotkreuzer auf das Forschungsschiff übersteigen. Nach einer medizinischen Erstversorgung konnte der Erkrankte per Schaufeltrage in einer Vakuum-Matratze auf den Seenotkreuzer gebracht werden, wobei steile Niedergänge und enge Durchgänge den notwendigen Liegendtransport erschwerten.
An Bord des Seenotkreuzers wurde während der Fahrt unter Höchstgeschwindigkeit zum Hafen von Sassnitz im Bordhospital die medizinische Betreuung fortgesetzt. Direkt am Liegeplatz erfolgte die Übergabe des Patienten an den zwischenzeitlich dort gelandeten Hubschrauber. Der Mann wurde umgehend ins Krankenhaus nach Greifswald geflogen.
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