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02.08.2015
Freiwillige Seenotretter im Nachteinsatz für schwer kranken Hund
Ein schwer kranker Hund verdankt dem schnellen Eingreifen der freiwilligen Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) aus Wangerooge vermutlich sein Leben. Da der Hund umgehend medizinische Hilfe benötigte, brachten sie ihn in der Nacht zu Sonntag, 2. August 2015, mit dem Seenotrettungsboot WILMA SIKORSKI sofort von der ostfriesischen Insel ans Festland nach Harlesiel. Dort übernahmen Mitarbeiter der „Tierrettung Friesland e. V.“ den Hund der Rasse Hovawart und fuhren ihn in die Tierklinik Oldenburg. Mit einer Notoperation retteten die Ärzte dem Hund wahrscheinlich das Leben.
Der Alarm erreichte die freiwilligen Seenotretter der DGzRS-Station Wangerooge gegen 1.45 Uhr: Bei einem Hund bestand nach Aussage eines Tierarztes der Verdacht auf eine Magendrehung – nur mit einer Notoperation innerhalb kürzester Zeit könne sein Tod verhindert werden. Die Besatzung der WILMA SIKORSKI zögerte keine Sekunde: Bereits nach wenigen Minuten war das Seenotrettungsboot einsatzklar und mit dem Hovawart an Bord auf dem Weg ans Festland nach Harlesiel (Ortsteil der Stadt Wittmund).
Dort warteten schon Mitarbeiter der „Tierrettung Friesland e. V.“ auf den tierischen Krankentransport. Sie übernahmen den Hund und brachten ihn in die Tierklinik Oldenburg. Dort operierten ihn die Tierärzte sofort und retteten dem Hund so vermutlich das Leben. „Hätten die Seenotretter nicht so schnell reagiert, wäre Monty tot. Vielen herzlichen Dank für den Einsatz“, sagte der erleichterte Hundebesitzer am Morgen.
06.08.2015
Feuer auf Segelyacht: Internationaler Einsatz für deutschen Skipper aus Berlin
Mensch gerettet – Schiff gesunken: Das ist die Bilanz eines reibungslosen internationalen Einsatzes dänischer und deutscher Seenotretter am Mittwoch, 5. August 2015, vor der Südspitze der dänischen Ostseeinsel Als (deutsch: Alsen).
Was war passiert? Auf einer deutschen Segelyacht war aus unbekannter Ursache ein Feuer ausgebrochen und der Skipper aus Berlin war in letzter Sekunde in eine Rettungsinsel übergestiegen. Sofort fuhren die alarmierten Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und ihre dänischen Kollegen zur Unglücksstelle. Diese befand sich am Eingang des kleinen Belts etwa fünf Seemeilen (rund neun Kilometer) östlich der Halbinsel Kegnæs.
Als das Patrouillenboot „Diana“ der dänischen Marineheimwehr, ein SAR-Hubschrauber der dänischen Marine und der Seenotrettungskreuzer NIS RANDERS der DGzRS-Station Maasholm vor Ort ankamen, hatte bereits die Besatzung des dänischen Angelbootes „Kora“ den Schiffbrüchigen aus der Rettungsinsel abgeborgen*.
Die deutschen Seenotretter nahmen den 67-jährigen Alleinsegler an Bord und brachten ihn ins rund zehn Seemeilen (etwa 19 Kilometer) entfernte Maasholm (Schleswig-Holstein). Dort übergaben sie den Mann an den Landrettungsdienst, weil der Verdacht auf eine Rauchvergiftung bestand.
Die rund zehn Meter lange Segelyacht konnte nicht mehr gerettet werden: Sie sank am Unglücksort. Die Seenotretter informierten die Schifffahrt über den Untergang.
Zum Einsatzzeitpunkt herrschten im Seegebiet östliche Winde mit Stärken von 1 bis 2 Beaufort (bis zu 11 km/h).
*seemännisch für in Sicherheit bringen
12.08.2015
Bundespräsident Gauck erlebt Seenotretter bei Sail 2015 im Einsatz
Zum 150. Jubiläum der Seenotretter Ende Mai besuchte Bundespräsident Joachim Gauck, Schirmherr der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), „seine“ Seenotretter, jetzt (12. August 2015) konnte er sie bei der Sail 2015 in Bremerhaven in Aktion erleben.
Direkt neben der „Grönland“ mit Bundespräsident Gauck an Bord kam es zu einem Einsatz der Seenotretter: Tochterboot CHRISTIAN schleppt ein Motorboot ab, das während der Parade einen Maschinenschaden erlitten hat
Bundespräsident Gauck hielt sich während der Eröffnungsparade an Bord des knapp 30 Meter langen Traditionsseglers „Grönland“ auf. Von dort nahm er als Schirmherr der Veranstaltung die rund sieben Kilometer lange Eröffnungsparade von Rahseglern, Traditionsschiffen und Sportbooten ab.
Während der feierlichen Eröffnungsparade erlitt ein kleines Motorboot mit zwei Personen und einem Hund an Bord direkt neben der „Grönland“ einen Maschinenschaden. Das Tochterboot des Seenotrettungskreuzers HERMANN RUDOLF MEYER (Station Bremerhaven) nahm das havarierte Boot schnellstens „auf den Haken“ und schleppte es in den Hafen. Personen kamen nicht zu Schaden.
HiereinFoto:
14.08.2015
Seenotretter retten zwei junge Leute aus dem Watt vor Cuxhaven
Die Cuxhavener Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben gestern Abend, Donnerstag, den 13. August 2015, zwei junge Leute aus dem Watt befreit. Die beiden waren bereits bis zur Brust versunken. Zahlreiche Zuschauer mussten vom Deich aus mit ansehen, wie es den beiden nicht mehr gelang, sich aus dem sogenannten Bauhafen unterhalb der Kugelbake an Land zu retten, obwohl das Ufer nicht weit entfernt war.
Hier ein Foto der Biene Tochterboot der Hermann Helms.
Eine direkte Hilfe von Land aus war jedoch nicht möglich.
Kurz nach 20 Uhr wurden die Seenotretter von der Feuerwehr Cuxhaven alarmiert. Der in unmittelbarer Nähe stationierte Seenotkreuzer HERMANN HELMS setzte sofort sein Tochterboot BIENE aus, das durch den weichen Schlamm bis auf nahezu zwei Meter an die beiden Versunkenen heranfahren konnte.
Ein Seenotretter im Überlebensanzug robbte an die beiden heran. Ihm gelang es, nacheinander zuerst die Frau (19), dann den Mann (22) aus dem Schlick zu ziehen und durch die Bergungspforte des Tochterbootes in Sicherheit zu bringen.
Die beiden Touristen aus der Gegend von Nürnberg wurden im Hafen von den Seenotrettern mit Frischwasser vom Schlick befreit und anschließend an Bord mit Decken und Getränken versorgt. Die beiden waren froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
18.08.2015
Freiwillige Seenotretter retten zwei Kajakfahrer aus der Schlei
Die Schleswiger Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben am Montagabend, 17. August 2015, zwei Kajakfahrer aus der Schlei gerettet und sicher an Land gebracht. Die beiden Männer waren vor Schleswig bei stürmischem Wetter mit ihren Booten gekentert. Fast zeitgleich waren die Seenotretter der DGzRS-Station Laboe in der Kieler Förde für einen im Wasser treibenden Kitesurfer im Einsatz. Mit dem Tochterboot STEPPKE befreiten sie ihn aus seiner misslichen Lage.
Gegen 17.50 Uhr erreichte die Seenotretter der Freiwilligen-Station Schleswig der Alarm: In Höhe der Dänischen Schule waren einige hundert Meter vom Ufer entfernt vier Kajakfahrer bei stürmischem Wetter mit ihren Booten gekentert und ins Wasser gestürzt. Bereits wenige Minuten später traf das Seenotrettungsboot WALTER MERZ vor Ort ein.
Während zwei der vier Männer aus eigener Kraft das rettende Ufer erreichten, klammerten sich die beiden anderen in der durch den starken Ostwind (bis zu sieben Beaufort) aufgewühlten Schlei an ihre Boote fest. „Ohne unsere Hilfe wären sie nicht mehr an Land gekommen“, sagt Vormann Paul Cugier. Die Seenotretter nahmen die beiden erschöpften Männer an Bord und brachten sie mit dem Seenotrettungsboot WALTER MERZ an Land. Dort übergaben sie die Kajakfahrer an den Landrettungsdienst.
Fast zeitgleich war in der Kieler Förde vor Laboe ein Kitesurfer von seinem Board gestürzt und trieb einige hundert Meter vom Strand entfernt hilflos im Wasser. Der starke Nordostwind (bis zu sechs Beaufort) hatte das Board schnell vertrieben, sodass er es nicht mehr erreichen konnte. Dies hatten die Seenotretter vom Seenotrettungskreuzer BERLIN/Station Laboe aus beobachtet. Sofort fuhren sie mit dem Tochterboot STEPPKE zu dem Mann, retteten ihn aus dem Wasser und transportierten ihn wohlbehalten an Land.
28.08.2015
Doppelter Einsatz der Seenotretter auf der Nordsee
Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben am Freitagnachmittag, 28. August 2015, auf der Nordsee zwei Segler aus gefährlichen Situationen befreit: Südöstlich der Hallig Hooge war ein Skipper mit seinem Segelboot gekentert und in große Schwierigkeiten geraten. Nordöstlich der Nordseeinsel Wangerooge benötigte ein Alleinsegler nach einem Wassereinbruch dringend Hilfe. Die Seenotretter brachten beide Skipper und ihre Boote sicher an Land.
Amrum. Gegen 11 Uhr erreichte ein Notruf die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS: Ein Spaziergänger auf der Hallig Hooge hatte südöstlich der Hallig ein gekentertes Segelboot gemeldet, auf dem ein Mann saß und winkend auf sich aufmerksam machte. Umgehend schickte die SEENOTLEITUNG BREMEN den Seenotrettungskreuzer VORMANN JANTZEN in den Einsatz, der zurzeit die ERNST MEIER-HEDDE auf der Station Amrum vertritt.
HeireinFotoderVormannJantzen:
Die vierköpfige Besatzung startete sofort die vorgewärmten Maschinen und lief zum Havaristen aus. Auf dem Weg zum etwa sieben Meter langen Segelboot entschieden sich die Seenotretter, das flachgehende Tochterboot BUTSCHER auszusetzen, um über die flachen Wattflächen schneller zum Unglücksort zu gelangen. Das Segelboot vertrieb aufgrund des südwestlichen Windes der Stärke 4 (bis zu 28 km/h) und bis zu einem Meter Seegang weiter in Richtung der Nordseeinsel Pellworm.
Als die Seenotretter mit dem Tochterboot den Havaristen gegen 12.15 Uhr erreichten, holten sie als erstes den Mann von dem gekenterten Boot. „Er war in guter Verfassung und trug zum Glück eine Rettungsweste“, schildert der Amrumer Seenotretter Jan Hansen die Situation vor Ort. Anschließend nahmen sie das Boot „auf den Haken“ und schleppten es zur Hallig Hooge. Nach Angaben des Seglers war es zur Havarie gekommen, als eine Windböe das Segel zerrissen hatte und das Boot daraufhin kenterte.
Horumersiel/Hooksiel. Über den international einheitlichen UKW-Sprechfunk-Notrufkanal 16 fing BREMEN RESCUE RADIO der DGzRS gegen 12 Uhr einen Notruf eines Alleinseglers auf: Der Skipper meldete Wassereinbruch im Maschinenraum seiner Segelyacht „Isbjoern“.
Zu diesem Zeitpunkt befand er sich etwa vier Seemeilen (rund 7,5 Kilometer) nordöstlich der Nordseeinsel Wangerooge im Fahrwasser Mittelrinne. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmierte sofort das Seenotrettungsboot BALTRUM der Freiwilligen-Station Horumersiel und den Seenotrettungskreuzer VORMANN STEFFENS der Station Hooksiel.
Zunächst gelang es dem Skipper, den Wassereinbruch unter Kontrolle zu bringen. Doch nach einer Weile unter Deck wurde er bei etwa einem Meter Seegang seekrank und konnte das eindringende Wasser nicht mehr lenzen. Zum Glück traf die BALTRUM kurze Zeit später vor Ort ein: Die freiwilligen Seenotretter schleppten die etwa neun Meter lange Segelyacht in ruhigeres Gewässer.
Mittlerweile hatte auch die VORMANN STEFFENS den Schleppverband erreicht und ihr Tochterboot ADELE ausgesetzt. Mit ihren leistungsstarken Lenzpumpen stoppten die Seenotretter den Wassereinbruch. ADELE übernahm die Segelyacht und brachte sie sicher in den Hafen von Hooksiel. Mittlerweile hatte sich der Skipper erholt und benötigte keine ärztliche Hilfe mehr.
15.09.2015
Seenotretter kommen Krabbenfischern zu Hilfe
Einen manövrierunfähigen Krabbenkutter haben die Seenotretter der Stationen Büsum und Eiderdamm der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in der Nacht vom 14. auf den 15. September 2015 bei stürmischer See sicher in den Hafen gebracht.
Der neunzehn Meter lange Stahlkutter (Heimathafen Friedrichskoog) war am frühen Abend (14.9.15) durch einen Ruderschaden manövrierunfähig geworden und bei Ebbe festgekommen. Ein Freischleppen war zu diesem Zeitpunkt nicht möglich. Erst in der Nacht um 1.45 Uhr bei auflaufendem Wasser kam der Kutter mit seiner zweiköpfigen Besatzung wieder frei. Zu diesem Zeitpunkt waren die Seenotretter bereits zur Stelle und nahmen den Kutter mit dem Seenotrettungsboot PAUL NEISSE in Schlepp.
Beim Anlaufen der Küste unterstützte der Seenotrettungskreuzer THEODOR STORM aus Büsum den Schleppverband. Die beiden Rettungseinheiten bugsierten den manövrierunfähigen Kutter sicher in den Vorhafen von Eiderdamm am Eidersperrwerk.
Hier die Theodor Storm:
In der Nacht herrschten Winde aus Südwest mit sechs bis sieben Beaufort (bis zu 61 km/h).
15.09.2015
Wassereinbruch auf Vermessungsschiff
Die Seenotretter der Station Borkum der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sind heute, Dienstag, den 15. September 2015, der Besatzung eines Kutters des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zu Hilfe gekommen. Das Fahrzeug hatte aus noch ungeklärter Ursache einen Wassereinbruch, der sich mit Bordmitteln nicht beheben ließ. Die Seenotretter übergaben Lenzpumpen und begleiteten den Kutter nach Greetsiel.
Der Kutter „Memmert“ des NLWKN meldete um kurz vor 10 Uhr schweren Wassereinbruch im Bereich der Antriebswelle. Das Fahrzeug, das unter anderem Vermessungsarbeiten ausführt, befand sich zu diesem Zeitpunkt mit zwei Mann Besatzung in Höhe der Tonne 33 in der Osterems.
Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmierte den Seenotkreuzer ALFRIED KRUPP (Station Borkum), der als erster beim Havaristen eintraf, sowie die umliegende Schifffahrt. In der Nähe befanden sich zu diesem Zeitpunkt ein Tonnenleger von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes sowie ein Vermessungsschiff vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie. Beide blieben zunächst zur Sicherung vor Ort.
Die Seenotretter pumpten so viel Wasser aus dem Havaristen, dass er wieder Fahrt aufnehmen konnte. Das Tochterboot GLÜCKAUF der ALFRIED KRUPP begleitete die „Memmert“ nach Greetsiel, um im Notfall sofort eingreifen zu können. Unterwegs gelang es mit Hilfe mobiler Lenzpumpen, den Wassereinbruch unter Kontrolle zu halten.
Der Havarist wurde in Greetsiel direkt an Land gesetzt, um den Schaden zu beheben.
Im Seegebiet herrschten zum Zeitpunkt des Vorfalls starker Wind aus Südost mit sechs Beaufort (bis 59 km/h) und Schauerböen.
16.09.2015
Ausflugsfahrt mit Angelkutter endet vor Rügen im Schlepp eines Seenotrettungskreuzers
Spontanen Applaus gab es von den Passagieren auf dem Angelkutter „Rügenland“ gestern, Dienstag, den 15.9.2015, als der 23 Meter lange Seenotrettungskreuzer HANNES GLOGNER das um mehrere Meter längere und um ein vielfaches schwerere Ausflugsschiff nach einem Maschinenausfall in Sassnitz sicher an die Pier gebracht hatte. Vor dem Königsstuhl hatte die „Rügenland“ mit 41 Menschen an Bord am Nachmittag einen Maschinenausfall.
Der havarierte Angelkutter „Rügenland“ wurde von den Seenotrettern zurück in den Hafen gebracht.
Gegen 15.40 Uhr hatte der Kapitän die SEENOTLEITUNG BREMEN alarmiert. Die 28 Meter lange „Rügenland“ befand sich zu diesem Zeitpunkt östlich von Rügen unterhalb der Kreidefelsen am Königsstuhl. Die Maschine war ausgefallen.
Trotz kräftigen Windes mit fünf Beaufort (bis 38 km/h) bestand zu diesem Zeitpunkt keine unmittelbare Gefahr für die Passagiere: Der Wind trieb das Fahrzeug von der Küste weg, auch Kollisionsgefahr bestand kaum, denn der Schifffahrtsweg war weit genug entfernt.
Der Seenotrettungskreuzer HANNES GLOGNER verfügt bei einer Länge von 23 Metern über nahezu 2.000 PS (1.430 kW). Zunächst im Schlepp, dann längsseits, brachte er die „Rügenland“ sicher in den Hafen zurück.
Die normalerweise in Sassnitz stationierte 36 Meter lange HARRO KOEBKE vertritt derzeit wegen eines routinemäßigen Werftaufenthaltes den größten Seenotrettungskreuzer der DGzRS-Flotte auf Helgoland. Vertreten wird er auf seiner eigenen Station Sassnitz durch die kleinere, aber leistungsstarke HANNES GLOGNER.
20.09.2015
Notfall an Bord eines Fischkutters vor Cuxhaven
Fünf Seemeilen (neun Kilometer) nördlich von Cuxhaven ist gestern, den 19. September 2015, am frühen Morgen der Kapitän eines Fischkutters auf See zusammengebrochen. Von Cuxhaven kam der Seenotrettungskreuzer HERMANN HELMS der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) zu Hilfe und brachte einen Notarzt und einen Seenotretter an Bord. Der Zustand des Kapitäns (43) war so kritisch, dass er nicht auf den Seenotrettungskreuzer übergeben werden konnte.
Seenotkreuzer im Einsatz
Da der Decksmann allein den Kutter nicht in den Hafen bringen konnte, stieg der diensthabende Vormann der HERMANN HELMS ebenfalls auf den Kutter über. Er holte das Fanggeschirr ein und fuhr den Fischkutter nach Cuxhaven, während der Notarzt und ein weiterer Seenotretter sich um den Kapitän kümmerten.
Um den Patienten im Hafen so schonend wie möglich die zwei Meter hohe Kaimauer hoch zu transportieren, forderten die Seenotretter die Unterstützung der Feuerwehr Cuxhaven an, die den Kutterkapitän im Vorhafen auf einer Trage mit einem Kran von Bord holte. Mit dem Rettungstransportwagen wurde er ins Krankenhaus gebracht.
05.10.2015
Seenotretter für schwer erkrankten Fischer im Einsatz
Für einen schwer erkrankten schwedischen Fischer sind die Seenotretter in der Nacht zu Montag, 5. Oktober 2015, östlich der Ostseeinsel Rügen im Einsatz gewesen. Mit dem Seenotrettungskreuzer HANNES GLOGNER der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachten sie den Patienten in den Hafen von Sassnitz.
Gegen 23.45 Uhr ging bei der SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS ein Notruf ein: Bei einem Seemann auf dem Fischkutter „Kristin“ (Heimathafen Cuxhaven) bestand der Verdacht auf einen Herzinfarkt. Er benötigte umgehend ärztliche Hilfe. Sofort alarmierten die Wachleiter den zurzeit in Sassnitz stationierten Seenotrettungskreuzer HANNES GLOGNER.
Mit einem Notarzt und einem Rettungsassistenten an Bord fuhren die Seenotretter unter Höchstgeschwindigkeit zum Fischkutter, der sich in Höhe Königsstuhl befand. Dort ging die HANNES GLOGNER bei der 38 Meter langen „Kristin“ längsseits. Zunächst stiegen der Notarzt und der Rettungsassistent bei ruhiger See auf den Fischkutter über.
Sie stabilisierten den 38-jährigen Fischer soweit, dass die Seenotretter den Patienten auf die HANNES GLOGNER übernehmen konnten. „Das Abbergen* ging völlig reibungslos vonstatten: Innerhalb von wenigen Minuten war der Mann auf dem Seenotrettungskreuzer“, berichtet Vormann Ulf Pirwitz. In Sassnitz übergaben die Seenotretter den Seemann an den Landrettungsdienst, der ihn in ein Krankenhaus brachte.
*seemännisch für in Sicherheit bringen
02.11.2015
Eine Hand für den Mann, eine für das Schiff ...
Nebel, Regen, Sturm und Kälte erschweren in der dunklen Jahreszeit die Arbeit der Seenotretter
In stockdunkler Nacht steht die Besatzung an Deck ihres Seenotrettungskreuzers. Regen und Kälte kriechen ins Wetterzeug. Die Lichtfinger der Suchscheinwerfer huschen über die aufgewühlte See. Ein Seenotretter hält nach dem Havaristen Ausschau, zwei machen die Leinen klar, überprüfen den Notfallrucksack und bereiten das Bordhospital vor, denn: „Man weiß nie, was kommt.“
Wenn die Tage kürzer werden, wird das Wetter auf See schlechter. Die rauere Jahreszeit beschert den Seenotrettern zwar weniger Einsätze, als in der von Seetourismus und Wassersport geprägten Zeit, dafür aber mitunter umso härtere. Sturmwarnungen sind nun häufig zu hören. „Rasmus wäscht Deck“ heißt es voller Respekt an Bord, wenn Brecher das Rettungsboot durchschütteln.
Vor allem die Seeleute der Handelsschifffahrt und der Küstenfischerei sind nun verstärkt auf die Seenotretter angewiesen. Neben Regen, Sturm und Kälte erschwert oft gefährlicher Seenebel die Einsätze. Zudem bleibt bei eiskaltem Wasser erheblich weniger Zeit, um Schiffbrüchige vor dem sicheren Tod zu retten.
Die Seenotretter fahren raus, wenn andere reinkommen. Gerade in der dunklen Jahreszeit sind sie oft allein draußen – angewiesen auf ihre Erfahrung, ihre Qualifikation, ihren Mut und modernste Technik.
Die Seemannsregel „Eine Hand für den Mann, eine für das Schiff“ gilt erst recht für Seenotretter: Wer sich nicht festhält, gerät in Gefahr. Wer sich hingegen nur festhält und nicht im Team mitarbeitet, ist an Bord keine Hilfe. Und welche Hand bleibt dann noch zum Retten?
Hier schließt sich der Kreis zu Ihnen, unseren Förderern: Erst Ihre Spende ermöglicht die Einsätze – bei jedem Wetter, rund um die Uhr. Sie sorgen dafür, dass die Seenotretter über hervorragende Schiffe und sichere Ausrüstung verfügen und sich an Bord etwa mit Sicherheitsleinen „einpicken“ können, um mindestens eine Hand zum Retten frei zu haben. Ihre Spende bewegt uns!
04.11.2015
Freiwillige Seenotretter im Nachteinsatz für orientierungslose Angler
Die freiwilligen Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) aus Lippe/Weißenhaus haben in der Nacht zu Mittwoch, 4. November 2015, zwei orientierungslose Angler mit ihrem Boot sicher an Land gebracht. Die beiden Männer blieben unverletzt.
Kurz nach 3 Uhr alarmierte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS die freiwilligen Seenotretter der Station Lippe/Weißenhaus: In der Ostsee vor Hohenfelde trieben zwei Angler mit ihrem etwa vier Meter langen Boot orientierungslos im dichten Nebel. Trotz einer Sichtweite von weniger als 20 Metern fand die Besatzung des Seenotrettungsbootes HELLMUT MANTHEY die beiden Männer sehr schnell.
Ausschlaggebend hierfür waren die guten Revierkenntnisse der Seenotretter und die Beobachtung eines der Freiwilligen: „Ein Kollege hatte am Nachmittag ein Angelboot am nordwestlichen Rand des Schießgebietes Todendorf/Putlos beobachtet“, sagt Vormann Manfred Lau. Und genau dort entdeckten die Seenotretter die Angler. Sie waren wohlauf und benötigten keine medizinische Hilfe. Die Seenotretter begleiteten die beiden Männer bei ruhiger See und fast Windstille an den Strand von Hohenfelde.
05.11.2015
Seenotretter für erkrankten Seemann im Einsatz
Die Cuxhavener Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sind am Mittwoch, 4. November 2015, in der Außenelbe für einen erkrankten litauischen Seemann im Einsatz gewesen. Der Mann befand sich an Bord eines Tankers und benötigte aufgrund starker Kreislaufprobleme dringend ärztliche Hilfe.
Hier ein Bild der Hermann Helms:
Mit einem freiwilligen Seenotarzt an Bord nahm der Seenotrettungskreuzer HERMANN HELMS Kurs auf das Frachtschiff. Es befand sich auf der Fahrt nach Hamburg. Etwa 27 Seemeilen (rund 50 Kilometer) nördlich von Cuxhaven ging die HERMANN HELMS bei der 184 Meter langen „CPO Singapore“ (Flagge Großbritannien) längsseits. Der Notarzt und ein als Rettungsassistent ausgebildeter Seenotretter stiegen bei etwa einem Meter Seegang und südöstlichem Wind der Stärke 4 (bis zu 28 km/h) über die Lotsenleiter auf den Tanker über.
Dort stabilisierten sie zunächst den 47-jährigen Patienten. Aufgrund des Krankheitsbildes entschied sich der Notarzt für einen Transport mit einem Hubschrauber. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmierte einen SAR-Hubschrauber der Marine, der wenig später vor Ort eintraf. Mit einem Rettungskorb winschte die Hubschrauberbesatzung den Patienten auf (per Winde aufgenommen) und flog ihn in ein örtliches Krankenhaus.
08.11.2015
Seenotretter befreien Segler aus sehr gefährlicher Situation
Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben in der Nacht zu Sonntag, 8. November 2015, in der Kieler Bucht einen Alleinsegler aus einer sehr bedrohlichen Lage befreit. Er trieb mit seiner manövrierunfähigen Yacht bei stürmischem Wetter im Hauptschifffahrtsweg und drohte mit einem der großen Frachtschiffe zu kollidieren. Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers BERLIN aus Laboe schleppte die Segelyacht sicher in den Hafen von Schilksee. Der Skipper blieb unverletzt.
In eine sehr gefährliche Situation war in der Nacht zu Sonntag die schwedische Segelyacht „Virus“ in der Kieler Bucht geraten: Nach einem Maschinenausfall trieb sie etwa viereinhalb Seemeilen (rund acht Kilometer) nordöstlich von „Kiel Leuchtturm“ manövrierunfähig im Hauptfahrwasser und drohte mit einem der großen Frachtschiffe zusammenzustoßen.
Der Alleinsegler sendete in dieser bedrohlichen Lage gegen 22.15 Uhr mit einer Notfunkbake (EPIRB -Emergency Position Indicating Radio Beacon) einen Hilferuf und seine Position aus. Sofort alarmierte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS den Seenotrettungskreuzer BERLIN der Station Laboe und die umliegende Schifffahrt.
Als erstes traf der Lotsenversetzer „Schilksee“ bei der Segelyacht ein und blieb bis zum Eintreffen der BERLIN vor Ort, um notfalls direkt eingreifen zu können. Als der Seenotrettungskreuzer kurze Zeit später bei der „Virus“ ankam, setzte die Besatzung das Tochterboot STEPPKE aus, um mit ihm die Segelyacht in Schlepp zu nehmen.
Bei Windstärken von sieben bis acht, in Böen neun Beaufort (bis zu 88 km/h) aus südwestlicher Richtung und etwa drei Meter Seegang waren hierfür umsichtige nautische Manöver notwendig. Anschließend schleppten die Seenotretter die etwa acht Meter lange Segelyacht in den Hafen von Schilksee. Der Skipper blieb unverletzt.
Die BERLIN war um 4.20 Uhr „Klar P3“ – also wieder einsatzbereit.
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